Teile deine Leidenschaft!

Get Rolling – Tipps zum Rollschuhlaufen

Im Sommer am Gehweg lässig über den Asphalt gleiten, ein gutes Lied im Ohr, nein die Rede ist nicht vom Rad fahren, sondern vom Rollschuhlaufen. Auch wenn es die Sportart schon seit dem 19. Jahrhundert gibt, erfreut sie sich besonders im Frühling und Sommer auch heute noch an Beliebtheit. Möchtest du auch Rollschuhlaufen lernen, mehr über die Ausrüstung erfahren oder doch einfach nur den Unterschied zwischen Inline-Skates und Rollschuhen wissen? Dann bist du bei uns genau richtig!

Die Geschichte des Rollschuhs

Viele von uns kennen Rollschuhe vor allem aus der Disco-Ära in bunten Neon-Farben und Retro-Hosen. Wusstest du allerdings, dass es die ersten Rollschuhe bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegeben hat? Damals wurden sie vor allem für Bühnenauftritte verwenden, bei denen das Schlittschuhlaufen imitiert werden sollte. Laut unsicheren Überlieferungen wurde schon im Jahr 1743 ein Paar Rollschuhe für eine Theateraufführung konstruiert. Allerdings konnte diese Geschichte nicht bestätigt werden.

Das erste Patent auf den Rollschuh mit seinen vier Rollen, erhielt ein Amerikaner namens James L. Pimpton im Jahr 1863. Allerdings hatte davor schon der Erfinder und Physiker Philipp Reis an einem Rollschlittschuh gearbeitet. Besonders in den 1870ern gewann das Rollschuhlaufen in Deutschland an Popularität. Auf Rollschuhbahnen traf man sowohl Jung als auch Alt.

rollschuhdisco rollschuhfahren menschen

Mitte des 20. Jahrhunderts war das Rollschuh fahren vor allem in Rollschuhdiscos und Co zu finden. Bereits in den 70ern sah man immer mal wieder jemanden auf Rollschuhen vorbei flitzen. Mit den 80ern gab es dann wohl fast mehr Menschen die rollschuhlaufen, als zu Fuß gehen. Besonders hipp waren die Schuhe, die mit Leuchtrollen ausgestattet waren.

Was brauche ich zum Rollschuhlaufen?

Um direkt loszufahren brauchst du zum Rollschuhlaufen ein paar Dinge, damit du dich nicht verletzt und das Maximum an Spaß aus dieser Freizeitaktivität herausholst. Du kannst mit Rollschuhen übrigens sowohl Indoor als auch Outdoor fahren.

Rollschuhe

Rollschuhe bestehen aus normalen Schuhen, die auf vier Rollen befestigt sind. Hier kann man einerseits zwischen den Schuhen unterscheiden, die fix an den Rollen befestigt sind und solche, auf die die Rollen angeschnallt werden können. Die Rollen sind paarweise jeweils auf 2 parallelen Schienen befestigt, die für einen relativ stabilen Halt sorgen. An der Fußspitze haben Rollschuhe einen Stopper, mit dem du bremsen kannst.

ein paar rollschuhe mit orangen rollen

Du findest Rollschuhe in vielen verschiedenen Farben, egal ob du es lieber bunt oder schlicht magst, es ist somit für jeden etwas dabei! Wer für Kinder Rollschuhe kaufen möchte, sollte hier darauf achten, dass diese Größenverstellbar sind. So hat man auch längere Zeit etwas von der Investition.

Schutzausrüstung

Besonders wenn du noch wackelig auf den Beinen bist, sollltest du beim Rollschuhlaufen auf deine Sicherheit achten. Aber auch mit Erfahrung darfst du das Rollschuh fahren nicht unterschätzen. Durch einen Sturz kannst du dich nämlich sehr schnell verletzten. Greif daher immer zu einer passenden Schutzausrüstung!

Auf jeden Fall solltest du deinen Kopf mit einem Helm schützen. Dieser sollte auch der DIN EN 1078 Norm entsprechen, die die Anforderungen für Helme für Radfahrer, Benutzer von Skateboards und Rollschuhen regelt. Vor allem am Anfang solltest du auch auf Ellbogen, Handgelenks- und Knieschoner zurückgreifen. Bei einem Sturz schützt du dich so vor Schrammen, blauen Flecken oder schwereren Verletzungen

Sonstiger Zubehör

Neben Rollschuhen und einer passenden Schutzausrüstung brauchst du nicht zwingend noch zusätzliche Ausrüstung, um mit dem Rollschuhlaufen loszulegen. Wer sich aber gerne auf alles vorbereiten würde, kann sich zusätzlich mit Reserverollen, Stoppern, Kugellagern, Schnürsenkel und passenden Schraubschlüsseln ausstatten. Wenn du deine Rollschuhe außerdem gerne mitnehmen würdest, empfehlen wir dir, einen Tasche für diese zu besorgen. So kannst du sie nicht nur platzsparend verstauen, sondern hast sie auch immer praktisch zusammengepackt, um spontan Rollschuh fahren zu können.

Was ist der Unterschied zwischen Rollschuhen und Inlineskates?

Die Begriffe Rollschuhe und Inline Skates werden oft synosym verwendet. Allerdings handelt es sich bei beiden Fortbewegungsmitteln und „zwei verschiedene Paar Schuhe“ 😉. Grundsätzlich sind die Inlineskates, die auch Rollerblades genannt werden, aus den Rollschuhen entstanden. Während bei den Rollschuhen vier Rollen paarweise auf zwei parallelen Schienen angeordnet sind, sind die Rollen bei den Inlinekates hintereinander befestigt.

rollschuhe retro weiß mit lila socken

Der Schuh reicht beim Inlineskaten bis über einen Teil des Schienbeins hinauf. Außerdem sind die Schuhe meist sehr stabil und steif an den Seiten und der Ferse. Somit hat man mehr Hat als bei Rollschuhen, deren Stabilität und Festigkeit des Materials eher an herkömmliche Schuhe erinnert. Allerdings gibt es auch bei den Inlineskates verschiedene Materialstärken.

Im Gegensatz zu Inlinern haben Rollschuhe allerdings durch die paarweise angeordneten Rollen einen grundsätzlich stabileren Stand. Ein Kippen auf die Seite ist somit hier nicht so leicht möglich. Beim Rollschuhlaufen können außerdem geringere Geschwindigkeiten als beim Inlineskaten erreich werden. Ob das nun Vor- oder Nachteil ist, muss natürlich jeder selber für sich entscheiden! 😉

Auch beim Kaufpreis unterscheiden sich die Schuhe meist. Während Inlineskates etwas teurer sind als Rollschuhe, können sie jedoch beide platzsparend aufbewahrt werden und unterscheiden sich hier nicht. Ob du dich nun für Inlineskates oder Rollschuhe entscheidest bleibt ganz dir überlassen. Für mehr Infos zum Inlineskaten schau doch bei diesem Blogartikel vorbei!

Rollschuhlaufen lernen

Nachdem du nun weißt, was du alles benötigst, um mit dem Rollschuhfahren loszulegen, geht es zum zum wichtigsten Teil, nämlich dem Fahren. Nachdem du deine Schuhe angeschnallt hast, kannst du versuche, vorsichtig aufzustehen. Bei der perfekten Haltung beim Rollschuhlaufen sind deine Beine schulterbreit aufgestellt, der Oberkörper leicht nach vorne geneigt und die Knie gebeugt. So kannst du am besten deine Balance halten.

rollschuhlaufen vier freunde sitzen auf der bordsteinkante

Versuche dich in dieser Position nun ein wenig hin und her zu bewegen und immer wieder in die Ausgangsposition zurückzukehren. Auch wenn du am Anfang das Gefühl hast, dass du die Balance verlierst, gewöhnst du dich nach kurzer Zeit an das Stehen auf Rollen. Hast du diesen Schritt gemeistert, geht es auch schon weiter zu Schritt 2!

Bevor es an das richtige Fahren geht, musst du zuerst noch lernen, richtig auf den Rollschuhen zu gehen. Drehe hierzu deine Füße mit der Fußspitze ein wenig nach außen, ähnlich wie eine Ente. Versuche dann die Hockstellung beizubehalten und abwechselnd kleine Schritte nach vorne zu machen. Wenn du dich nach einiger Zeit sicherer fühlst, kannst du nun versuchen, die Schritte länger zu ziehen und schon ein wenig zu rollen.

Indem du dich mit einem Fuß vorsichtig abstößt beginnst du zu gleiten. Sobald der Schwung nachlässt, setzt du den zweiten Fuß auf und stößt dich erneut ab. Halte auch hier immer die Hockstellung für eine bessere Balance. Nach einigen Versuchen kannst du nun den Körper immer in Richtung des Fußes lehnen, der nach vorne fährt. Wenn du dich schon sicher fühlst, übe stärkeren Druck auf die Rollen aus, um so schneller zu fahren.

rollschuhlaufen vier freunde in einer halle

Du hast es fast geschafft! Um nun aber noch sicher unterwegs zu sein, solltest du auch das Stoppen auf jeden Fall üben! Deine Rollschuhe sind vorne mit einem Stopper ausgestattet. Hebe einen Fuß und drücke im Stehen die Bremse fest auf den Boden. Dein Fuß befindet sich hier ein wenig hinter dir. Je stärker du auf den Boden drückst, desto stärker bremst du auch. Drückst du übrigens zu vorsichtig, kannst du schnell das Gleichgewicht verlieren.

Für Kurven lehnst du dich übrigens ähnlich wie beim Radfahren und Co in die Kurve. Verzweiflei nicht, wenn das Rollschufahren nicht beim ersten Versuch klappt! Wie jede Sportart benötigst du hier vor allem zwei Dinge – Geduld und viel Übung!

Welche Muskeln werden beim Rollschuhlaufen beansprucht?

Wenn du dich bloß zum Spaß für das Rollschuhfahren entschieden hast, dann kannst du dich freuen. Bei dieser Sportart kombinierst du nämlich Action, Spaß und Sport in einem. Außerdem ist das Rollschufahren auch für Knie- und Fußgelenke eine schonende Freizeitaktivität.

Grundsätzlich werden beim Rollschuhlaufen vor allem die Beine trainiert. So wird spielerisch die Beinkraft erhöht und nebenbei auch das Gesäß gestärkt. Und seien wir uns doch einmal ehrlich, wer möchte nicht einen knackigen Po im Sommer? Durch die Abstoßbewegungen wird die Oberschenkelinnenseite sogar stärker als beim Fahrradfahren beansprucht.

Neben Beinen und Gesäß wird auch der Oberkörper trainiert. Durch das Aufrechthalten von Rücken und Rumpf werden diese ordentlich gefordert. Auch die Ausdauer und Koordination werden durch den Rollsport ordentlich gefördert. Das macht diese beliebte Outdoor-Freizeitaktivität zu einem beliebten Sport im Sommer oder Frühling. Möchtest du dich für weitere Aktivitäten inspirieren lassen? Dann schau doch bei unseren Tipps zu Frühlingsaktivitäten oder Sommeraktivitäten vorbei! Hier findest du tolle Ideen, wie du deine Freizeit gestalten kannst.

Wir hoffen unser Artikel zum Thema „Rollschuhlaufen“ hat dir gefallen. Wenn du nach anderen lustigen Freizeitaktivitäten an der Natur suchst, gefällt dir vielleicht auch unser Artikel zum beliebten Sommerballsport „Spikeball„. Wenn du es lieber klassisch magst, haben wir auch hier spannende Artikel für dich! Wie wärs zum Beispiel mit einer Runde Minigolf, Tischtennis oder Beach Volleyball? Bei uns erfährst neben den Regeln du viel Wissenswertes zu diesen Sportarten.

Teile deine Leidenschaft!
Armin Köck
Armin Köck

Armin liebt es in seiner Freizeit neue Aktivitäten auszuprobieren und sich selbst herauszufordern. Er ist davon überzeugt, dass man nie zu alt ist, um seine wahre Leidenschaft zu entdecken.

Artikel: 39