Die wichtigsten Spikeball Regeln schnell und einfach erklärt

Wer an den Sommer denkt, denkt oft auch an Outdoor-Sportarten wie Beachvolleyball, Tischtennis, Minigolf, Schwimmen und vieles mehr. Aber eine Ballsportart hat es in den letzten Jahren zum Trend-Spiel schlechthin geschafft. Die Rede ist vom beliebten Spikeball oder Roundnet. Egal ob am See oder am Strand, überall sieht man Gruppen mit dem Netzballspiel, die die Sonne genießen.

Wer sich jetzt fragt, worum es sich bei Spikeball eigentlich handelt, der ist hier genau richtig. Wir haben für dich alle wichtigen Facts und Regeln für das Spiel zusammengesucht. So viel vorweg, Roundnet ist ein sehr simples Spiel, dafür aber mit umso größerem Spaßfaktor!

Spikeball Regeln

Das Spiel Spikeball wurde bereits 1989 in der USA erfunden, damals war es allerdings unter dem Namen Roundnet bekannt. Nachdem sich das Spiel einige Jahre nicht durchsetzen konnte und nur wenig Bekanntheit erlangt hatte, ließ die Firma „Spikeball Inc.“ das Ballspiel im Jahr 2008 wieder aufleben.

Während die Regeln gleich blieben, kennen nur mehr wenige das Spiel unter dem Namen Roundnet, sondern vielmehr unter dem Synonym und Markennamen „Spikeball“. Über diesen Link findest du das offizielle Regelwerk mit allen Regeln, die von der Spikeball Roundnet Association festgelegt werden.

Wir haben die Spikeball Regeln für dich in folgende Kategorien unterteilt:

• Grundregeln
• Aufbau und Aufstellung
• Spielablauf
• Punkteregeln

Grundregeln

Spikeball wird mit einem kleinen Ball und einem runden Netz bzw. Trampolin gespielt. Das Spiel wird in Teams gespielt, der Ball wird vom Team auf das Netz aufgespielt, dass die Gegner diesen nicht mehr erreichen können. Grundsätzlich wird das Spiel mit 2 Teams, bestehend aus 2 Personen, gespielt.

Die Teams können sich überall um das Netz aufhalten, es gibt also keine getrennten Seiten, wie es bei Ballsportarten wie Volleyball oder Fußball der Fall ist. Dies macht Roundnet besonders actionreich und die Spielerinnen und Spieler werden ebenfalls ganz schön ins Schwitzen gebracht.

Grundsätzlich darf der Ball bis zu drei Mal vom eigenen Team berührt werden, danach muss er ins Netz „abgegeben“ und dann vom gegnerischen Team wieder angenommen werden. Während manche Ballsportarten hier strenger sind, darf man beim Spikeball den Ball mit allen Körperteilen berühren. Ist der Ball einmal berührt muss er dann entweder vom eigenen Team angenommen oder ins Netz gespielt werden.

Aufbau und Aufstellung

Das Spikeball-Set besteht meist aus einem Ring mit Füßen und einem Netz. Dieses Netz, das auch oft Trampolin genannt wird, wird auf möglichst geraden Boden gestellt. Achte außerdem darauf, dass keine spitzen Gegenstände aus dem Boden ragen. Meist wird Roundnet draußen gespielt, steht dir eine Halle oder ein Raum mit sehr viel Platz zur Verfügung, kann der Sommersport natürlich auch nach drinnen verfrachtet werden.

Bei der Aufstellung der Teams stehen die Teamkolleginnen und -kollegen nebeneinander. Alle vier Spielerinnen und Spieler stehen vom Mittelpunkt des Netzes gesehen, 90 Grad auseinander.

Beim Spielaufbau sollte darauf geachtet werden, dass das Netz gut gespannt ist und auch der Ball mit genügend Luft befüllt wurde. Wer professioniell spielen möchte, sollte sich eine Linie für den Aufschlag und einen Kreis für die No-Hit Zone aufmalen. Der Abstand beträgt hier etwa 45 Zentimeter vom Netzrand aus gemessen.

Spielblauf

Im Spiel gibt es einige Regeln die beachtet werden müssen, hierzu zählt die Annahme, der Aufschlag oder auch, was als Foul gilt und was nicht.

Aufschlag oder Angabe

Vor dem Spielbeginn wird die Aufschlagreihenfolge festgelegt. Kommt es zu einem Ballwechsel ist die nächste Spielerin oder der nächste Spieler an der Reihe, bis alle vier einmal Aufschlag hatten. Zuerst wird nach dem Aufschlag auf das Netz geschossen, angenommen muss der abprallende Ball von der Spielerin oder dem Spieler werden, die oder der gegenüber der aufschlagenden Gegnerin oder des Gegners steht.

Beim Aufschlag muss man mindestens 2,10 Meter von der Netzkante entfernt sein. Die Arme und der Oberkörper dürfen diese Linie überschreiten, allerdings darf sie nicht übertreten werden. Außerdem muss das Standbein am Boden bleiben, bis der Ball das Netz das erste Mal berührt. Als annehmende Spielerin bzw. Spieler darf man den Abstand frei wählen und auch näher beim Netz stehen.

Hat eine Mitspielerin oder ein Mitspieler Angabe, so darf sie oder er 1 Foul im Rahmen der Angabe begehen. Bei einem 2ten Foul erhält das gegnerische Team den Punkt. Springt der Ball zum Beispiel weiter als die Schulterhöhe der Person, die diesen annehmen muss, so ist das ein Foul.

Bei der Angabe darf der Ball mit beliebiger Kraft gespielt werden, somit ist es auch erlaubt, kurze Angaben durchzuführen.

Ballannahme

Wie bereits erwähnt gibt es um die Netzkante herum die No Hit Zone. Nach dem Schlag auf das Netz darf diese von der ausführenden Person nicht betreten werden. Danach darf man sich wieder frei bewegen. Wenn ein Ball ins Netz gespielt wird, muss ihn das andere Team annehmen, bei versehentlicher Berührung durch das eigene Team kommt es zu einem Fehler.

Es spielt keine Rolle, wie der Ball auf das Netz geschlagen wird. Wichtig ist für den Spielverlauf, dass man die Gegnerinnen und Gegner nicht mit Absicht blockieren darf. Bevor der Ball geschlagen wird, muss er sich mindestens 10 Zentimeter frei bewegen, die Richtung ist hierbei egal. Wird der Ball nicht geschlagen sondern gefangen, fallen gelassen oder verfehlt zählt das als Foul und das Gegnerteam erhält den Punkt.

Der Ball darf nach der Annahme direkt wieder ins Netz gespielt werden. Hier wurde das Regelwerk bereits oftmals überarbeitet, aktuell darf man diesen Wurf jedoch ohne Foul vornehmen. Eine weitere Änderung im Regelwerk ist die Soft-Touch Regel, bei der Der Ball nach einem Block von der gleichen Person noch einmal gespielt werden kann. Voraussetzung ist, dass die Flubhan des Balles aufsteigend ist.

Punkteregeln

Die Punktevergabe bei Roundnet erfolgt wie bei Volleyball nach dem Rally-Point-System. Dieses sagt aus, dass Teams nicht nur dann Punkte erzielen können, wenn sie mit dem Aufschlag an der Reihe sind. Bei jedem Fehler, den das Gegnerteam macht, erhält das eigene Team einen Punkt.

Nach den offiziellen Regeln wird so lange gespielt, bis ein Team 15 oder 21 Punkte hat. Allerdings kann man auch eine beliebige Zielpunktzahl vor dem Tunier bzw. Spiel festlegen, um das Spiel kürzer oder länger zu gestalten. Damit das Team gewinnt, muss es zwei Punkte Abstand zum Gegner haben.

Für diese Fehler bekommt das Gegnerteam einen Punkt:

• Der Ball berührt das Netz doppelt.
• Der Ball Rollt am Netz, springt aber nicht ab.
• Der Ball trifft den Rahmen des Netzes. Das ist sowohl beim Aufschlag als auch während dem Spiel ein Fehler.
• Das Netz wird mit einem Körperteil berührt.
• Die No Hit Zone wird betreten und daraus ein Schlag erteilt. Bei einem Sprung, bei dem der Boden nicht berührt wird, darf man über der No Hit Zone sein.

Spikeball Zubehör

Neben den Regeln ist die richtige Ausstattung für ein Roundnet Turnier unabdingbar. Aus diesem Grund zeigen wir dir, was du benötigst, um gleich mit dem Spiel loszulegen. Grundsätzlich kann man auch sagen, dass man bei der Spikeball-Ausrüstung zwischen hoher und eher geringerer Qualität unterscheiden kann. Gerade beim Netz kann dieses entweder stabiler oder eher instabil sein.

Spikeball-Netz

Das Netz besteht aus einem Ring, der einen Durchmesser von 90 Zentimetern hat, über den ein Netz gespannt wird. Das Netz sollte so fest gespannt werden, dass ein Spikeball, der etwa aus 1,5 Metern Höhe fällt, ca. 50 Zentimeter hoch springt. Der Ring steht normalerweise auf 5 Füßen, die eine Höhe von 20 Zentimetern haben.

Um die Spannung des Netzes einfacher zu messen, kann ein Ball auch aus Schulterhöhe fallen gelassen werden. Das Netz ist fest genug gespannt, wenn er wieder bis Kniehöhe hoch springt.

Ball

Für Spikeball wird ein kleiner, mit Luft aufgepumpter Ball verwendet. Bei einem echten Roundnet Set ist dieser eigentlich fast immer schon mitinbegriffen. Der Ball sollte aufgepupt einen Durchmesser von etwa 9,5 Zentimetern haben. Er ist in dieser Größe etwa zu 85% aufgepumpt. Um den Druck zu messen, kannst du auch hier den Trick anwenden, bei dem du den Ball aus Schulterhöhe aufs Netz fallen lässt.

Für Spikeball gibt es neben den klassischen Bällen auch solche, mit aufgerauter Oberfläche, für extra guten Grip. Für ein kleines Turnier unter Freunden reicht allerdings auch ein herkömmlicher Ball!

Sonstiger Zubehör

Wenn du dein Netz und deinen Ball parat hast, brauchst du eigentlich nicht mehr, um mit dem Roundnet-Match zu starten. Allerdings gibt ein das ein oder andere Gadget, das dich beim Spiel unterstützen kann.

• Ballpumpe
• Tasche für das Netz und den Ball
• Knieschoner (vor allem wenn du professionell spielst)
• Maßstab (fzur Einhaltung der Abstände zum Netz)
• Ersatzbälle

Welche Muskeln werden beim Spikeball spielen beansprucht?

Wie du bereits gehört hast, geht ein beim Roundnet ganz schon actionreich zu. Um Bälle schnell anzunehmen muss man auch mal den ein oder anderen Hechtsprung hinlegen, oder einen kurzen Sprint einlegen. Deswegen werden lediglich der Nacken und die Unterarmmuskeln weniger beansprucht.

Die Beine und der Bauch werden für schnelle Bewegungen und Sprünge benötigt, für die Ballannahme die Schulter-, Brust-, Rücken- und Armmuskeln. Durch den schnellen Ballwechsel kommt es außerdem immer wieder zu kurzen Sprints und der Körper ist ständig in Bewegung. So wird auch die Ausdauer verbessert. Es handelt sich also nicht nur um einen lustigen und abwechslungsreichen Zeitvertreib mit Freunden, sondern auch eine spielerische Sportart, die den Körper fit hält.

Wenn du jetzt schon dabei bist, im Internet nach Spikeball-Sets zu suchen, dann haben wir wohl alles richtig gemacht! Wir hoffen, wir konnten in diesem Artikel die wichtigsten Fragen zu den Spikeball Regeln klären und wünschen dir viel Spaß beim angesagten Sommerballsport. Wenn du deine Freizeit gerne mit Sport verbringst, schau doch auch bei unserer Liste mit sportlichen Freizeitaktivitäten vorbei und lass dich inspirieren!