Die wichtigsten Volleyball Regeln, Positionen und Techniken einfach erklärt
Volleyball entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten und wurde von William G. Morgan entwickelt. Mittlerweile hat das Rückschlagspiel weltweite Bekanntheit erlangt und zählt sogar zu den 10 beliebtesten Sportarten aller Zeiten.
Im Laufe der Jahre wurden die Volleyball Regeln immer wieder angepasst und aktualisiert. Aufgrund der mittlerweile umfangreichen Spielpraktiken und Vorschriften, kann ein Match schnell verwirrend werden. In diesem Artikel werden wir dir daher die wichtigsten Regeln erklären und auf die verschiedenen Volleyball Positionen, Techniken sowie das Zubehör und die beanspruchten Muskeln eingehen.
Volleyball Regeln
Die offiziellen Volleyball Regeln werden vom Weltverband FIVB festgelegt und alle paar Jahre überarbeitet. Unter diesem Link findest du das aktuelle und offizielle Regelwerk des FIVB. Da dieses allerdings sehr lang und ausführlich ist, werden wir dir im Folgenden die Grundlagen des Spiels und alle wichtigen Volleyball Regeln kurz zusammengefasst erklären. Die Regeln haben wir in folgende Bereiche aufgeteilt:
Volleyballfeld
Das Volleyballfeld (in der Grafik in Grün) besteht aus zwei Vorderzonen und zwei Hinterzonen. Zwischen den beiden Vorderzonen ist das Netz aufgespannt, welches die beiden Teams voneinander trennt. Vorderzone und Hinterzone werden wiederum durch eine 5 cm dicke Linie voneinander getrennt.
Die Vorderzone ist 3 m und die Hinterzone 6 m lang. Sowohl Vorder- als auch Hinterzone sind 9 m breit. Dadurch sind die einzelnen Hälften 9 x 9 m und das gesamte Spielfeld 18 x 9 m groß.
Rund um das Spielfeld herum erstreckt sich die Freizone. In dieser darf der Ball ebenfalls gespielt werden. Sollte der Ball hinter die Freizone gespielt werden, zählt dies als Fehler, auch wenn der Ball noch nicht den Boden berührt hat.
Ein Teil der Freizone sind die sogenannten Aufschlagzonen, welche hinter den Hinterzonen liegen. Diese sind normalerweise zwischen 3 und 8 m lang. Innerhalb dieser Zone kann der Aufschlag ausgeführt werden. Ebenfalls zur Freizone zählt die Auswechsel Zone, in der Spieler ausgetauscht werden können.
Volleyball Aufstellung
Sowohl in der Vorderzone (auch Angriffszone genannt) als auch in der Hinterzone stehen jeweils 3 Spieler. Insgesamt gibt es also zwei Teams zu jeweils 6 Spielern, die aktiv am Spielfeld stehen. Bei Hobby Spielern kann natürlich ebenso mit weniger Spielern gespielt werden.
Die einzelnen Volleyball Positionen sind von 1 bis 6 durchnummeriert. Der Aufschlag wird immer auf der Position 1 aufgeführt. Für den Aufschlag muss sich der Spieler auf Position 1 allerdings hinter das Spielfeld begeben und darf dieses nicht berühren.
Die einzelnen Spieler werden jeweils von den umliegenden Spielern und Linien begrenzt und dürfen diese nicht überschreiten, solange kein Aufschlag ausgeführt wurde. Ausnahme ist der Spieler auf Position 1, insofern er den Aufschlag ausführen muss.
Spieler 5 darf zum Beispiel weder die Linie hinter noch links von sich übertreten. Ebenfalls darf er nicht vor Spieler 4 stehen oder rechts von Spieler 6. Spieler 3 wiederum darf nicht rechts von Spieler 2, nicht links von Spieler 4 und nicht hinter Spieler 6 stehen. Sobald ein Aufschlag ausgeführt wird, können sich die Spieler frei bewegen.
Volleyball Rotation
Die Nummerierung der Volleyball Positionen bleibt während des gesamten Spiels gleich. Allerdings rotieren die einzelnen Spieler von Position zu Position. Die Rotationsreihenfolge sieht wie folgt aus:
Die Rotation verläuft immer im Uhrzeigersinn. Außerdem wechselt man stets auf eine Position mit einer niedrigeren Nummer. Nur der Spieler auf Position 1 wechselt zu einer höheren Nummer, und zwar der Position 6.
Rotiert wird immer dann, wenn das gegnerische Team Aufschlag hat und das eigene Team einen Punkt erzielt.
Wenn also das gegnerische Team mit dem Aufschlag beginnt, fängt im eigenen Team nicht der Spieler auf Position 1 mit dem Aufschlag an. Sobald dein Team nämlich einen Punkt erzielt hat, wird rotiert und der Spieler auf Position 2 wechselt dann auf die Position 1 und führt den ersten Aufschlag deines Teams aus. Man rotiert also anders ausgedrückt dann, wenn man das Aufschlagsrecht zurückgewinnt.
Spielablauf
Sobald alle Spieler auf ihrer Position stehen, kann das Spiel starten. Zu Beginn wird nach den offiziellen Volleyball Regeln aber noch ausgelost. Der Gewinner der Verlosung darf sich entweder für oder gegen den ersten Aufschlag entscheiden oder eine Spielseite wählen. Der Verlierer der Verlosung darf dann die andere Entscheidung treffen.
Ballwechsel
Der Aufschlag muss hinter dem Spielfeld ausgeführt werden und über das Netz gehen. Nun hat die gegnerische Mannschaft 3 Ballkontakte zur Verfügung. Spätestens beim dritten Kontakt muss der Ball wieder über das Netz zurückgespielt werden.
Schafft man dies nicht mit 3 Ballkontakten, oder berührt der Ball den Boden des eigenen Spielfelds, verliert man den Ballwechsel. Ziel des Spiels ist es also, den Ball entweder auf den Boden der gegnerischen Spielhälfte zu befördern oder diesen so zu spielen, dass er nicht mit 3 Kontakten zurückgespielt werden kann.
Diese 3 Ballkontakte werden oft auch Annahme, Zuspiel und Angriff genannt. Bei der Annahme wird der vom Gegner gespielte Ball abgefangen und beim Zuspiel wird der Ball in einer günstigen Position platziert. Der Angriff dient schlussendlich dazu, den Ball möglichst kräftig und präzise auf den Boden der gegnerischen Spielhälfte zu schmettern.
Die Mannschaft, die einen Ballwechsel gewinnt, erhält einen Punkt. Wird bereits beim Aufschlag ein Fehler gemacht, erhält die gegnerische Mannschaft ebenfalls einen Punkt. Sobald ein Team 25 erreicht hat, gewinnt es einen Satz. Allerdings muss dieses mindestens 2 Punkte Vorsprung haben, ansonsten kommt es zu einer Satzverlängerung.
Satz
Haben zum Beispiel beide Teams 24 Punkte, dann gewinnt jene Mannschaft, die zuerst 26 Punkte erzielt und so weiter. Um das gesamte Spiel zu gewinnen, muss ein Team 3 Sätze gewinnen, wobei nach jedem Satz die Seiten gewechselt werden. Sollten beide Teams 2 Sätze gewonnen haben und es kommt zum fünften Satz, gelten ein paar spezielle Volleyball Regeln.
Der fünfte Satz wird auch als Tiebreak bezeichnet.
Der Vorsprung von 2 Punkten bleibt zwar bestehen, es wird aber nur bis 15 Punkte gespielt. Sobald eines der Teams 8 Punkte erreicht hat, werden die Seiten gewechselt. Vor Beginn der fünften Runde wird außerdem erneut ausgelost.
Volleyball Fehler
Du erhältst nicht nur einen Punkt, wenn du den Ball auf den Boden der gegnerischen Spielhälfte schlägst, sondern auch, wenn die gegnerische Mannschaft einen Fehler begeht. Folgende Fehler gilt es laut den offiziellen Volleyball Regeln zu beachten:
Ballwechsel Fehler
- Ball aus: Der Ball wird gespielt und verfehlt das gegnerische Spielfeld (inklusive Linie). Berührt der Ball dabei allerdings einen gegnerischen Spieler, zählt dies als Kontakt und somit auch als Fehler der gegnerischen Mannschaft.
- 4+ Kontakte: Der Ball wird öfters als dreimal in Folge von einem Team berührt. Eine Ausnahme bildet hierbei der Block.
- Doppelberührung: Jeder Spieler darf den Ball nur einmal in Folge berühren. Allerdings ist es möglich, dass derselbe Spieler den Ball bei der ersten und dritten Berührung spielt. Eine Ausnahme ist auch hier der Block.
- Ball geführt: Der Ball muss geschlagen werden und es ist verboten diesen zu halten oder zu werfen.
- Aufschlagfehler: Der Ball muss innerhalb der Netzantennen über das Netz gespielt werden. Solange er auf der anderen Seite landet, darf er dabei auch das Netz berühren. Wird das Spielfeld während des Aufschlags berührt (inklusive Linie) oder benötigt der Spieler länger als 8 Sekunden, zählt dies auch als Fehler.
- Aufschlagblock: Ein Aufschlag darf nicht geblockt werden. Außerdem darf der Aufschlag nicht direkt zurückgespielt werden, solange sich der Ball noch in der Vorderzone und vollständig über der Netzoberkante befindet.
Berührungsfehler
- Netzberührung: Es ist verboten, das Netz zu berühren.
- Übergreifen: Es ist verboten, über das Netz zu greifen. Allerdings gibt es zwei Ausnahmen: Erstens, wenn beim Angriff der Ballkontakt noch im eigenen Spielfeld stattfindet. Zweitens beim Block, wenn der Gegner dabei nicht behindert wird.
- Übertreten: Das Übertreten der Mittellinie unterhalb des Netzes gilt als Fehler.
- Ballkontakt mit Unbeteiligten: Der Ball berührt die Hallendecke, das Netzgestell, die Netzantenne, Zuschauer, usw.
- Verwendung von Hilfsmitteln: Zum Beispiel die Verwendung einer Bank als Sprunghilfe.
Positionsfehler
- Rotationsfehler: Die Spieler müssen vor dem Aufschlag auf ihrer zugewiesenen Position stehen. Mehr dazu unter dem Punkt Rotation.
- Sichtblock: Die Spieler dürfen sich nicht so aufstellen, dass dem Gegner die Sicht zum aufschlagenden Spieler bzw. der Flugbahn des Balles verdeckt wird.
- Fehler der Hinterspieler: Hinterspieler dürfen nicht in der Vorderzone blocken. Hinterspieler dürfen Angriffsschläge oberhalb der Netzkante nur ausführen, wenn sie sich in der Hinterzone befinden oder aus dieser hochspringen.
- Fehler eines Liberos: Liberos dürfen keine Angriffsschläge oberhalb der Netzkante ausführen. Liberos dürfen nur auf den 3 hinteren Positionen spielen. Wenn der Libero in der vorderen Zone ein oberes Zuspiel ausführt, darf der nächste Spieler keinen Angriffsschlag oberhalb des Netzes ausführen.
Volleyball Positionen
Wie bereits bei den Volleyball Regeln erklärt, rotieren die Spieler jede Runde um eine Position weiter. In dieser Position müssen die Spieler allerdings nur bleiben, bis der Aufschlag ausgeführt wurde. Anschließend können die Spieler sich frei auf dem Spielfeld bewegen.
Dies führt auch dazu, dass die einzelnen Spieler meistens auf eine Position spezialisiert sind und gleich nach dem Aufschlag zu dieser wechseln. Spielst du bloß zum Spaß mit Freunden, kannst du ganz einfach auf deiner Position stehen bleiben. Folgende Volleyball Positionen gibt es:
Spielst du wiederum in einem Verein oder möchtest die offiziellen Volleyball Regeln kennenlernen, dann werden wir dir die einzelnen Positionen, auf die sich die Spieler spezialisieren können, genauer erklären. Wichtig noch zu wissen: Nicht alle der folgenden Volleyball Positionen müssen auch auf dem Spielfeld vertreten sein!
Zuspieler
Der Zuspieler ist in den meisten Fällen für den zweiten Ballkontakt verantwortlich. Sobald der Ball beim ersten Kontakt erfolgreich angenommen wurde, spielt der Zuspieler beim zweiten Kontakt den Ball zu einem Angreifer. Der Angreifer kann dann den dritten Kontakt voll und ganz auf den Angriff fokussieren.
Der Zuspieler wird oft als wichtigste Rolle genannt, da es von ihm abhängt, ob ein Angriff erfolgreich vorbereitet wird. Ist der Zuspieler schwach, kann auch ein guter Angreifer nicht effektiv spielen.
Außenangreifer
Der Außenangreifer ist für mehrere Aufgaben zuständig. Einerseits ist er gemeinsam mit dem Libero für die Annahme und Abwehr verantwortlich. Andererseits ist er auch beim Angriff und beim Block auf der linken Seite beteiligt.
Mittelblocker (Schnellangreifer)
Ein Mittelblocker bewegt sich die meiste Zeit am Netz und versucht gegnerische Angriffe abzublocken. Wenn sich eine gute Chance ergibt, kann dieser auch bei einem Schnellangriff mitwirken.
Diagonalspieler (Powerhitter)
Der Diagonalspieler hat seinen Namen, da er diagonal zum eigenen Zuspieler platziert ist. Normalerweise greift er über die rechte Seite an und ist auf dieser auch beim Block beteiligt. Außerdem ist er meistens der Hauptangreifer und agiert deshalb kaum in der Defensive.
Libero
Die neueste aller Volleyball Positionen ist der sogenannte Libero. Diese wurde erst 1998 zu den offiziellen Volleyball Regeln hinzugefügt. Der Libero ist spezialisiert auf die Annahme und die Abwehr. Für den Libero gelten allerdings einige Sonderregeln. Der Libero darf keinen Block und keinen Aufschlag ausführen und Angriffsschläge nur unterhalb der Netzoberkante. Außerdem darf der Libero so oft er will eingetauscht werden, dafür aber nur auf den 3 hinteren Positionen spielen.
Der Libero trägt als einziger Spieler der Mannschaft ein andersfarbiges Trikot.
Dadurch können Schiedsrichter und andere Spieler schnell erkennen, wer der Libero ist und wer sich somit an spezielle Volleyball Regeln halten muss.
Universalspieler
Ein Universalspieler beherrscht mehrere Volleyball Positionen und kann daher unterschiedlich eingesetzt werden. Meistens werden Universalspieler aber nicht für die Position des Liberos oder des Zuspielers gewählt.
Bei einem Hobby Match, wo jeder Spieler auf seiner durch die Rotation zugewiesenen Position stehen bleibt, agieren im Grunde alle Spieler als Universalspieler. Da bei Hobby Spielern ohnehin die meisten keine Position besonders gut beherrschen, würde der Positionswechsel nach dem Aufschlag eher verwirren, als Vorteile zu bringen.
Volleyball Techniken
Beim Volleyball gibt es 5 verschiedene Techniken, die man beherrschen sollte. Diese Techniken lauten wie folgt:
Je nachdem auf welcher Position man spielt, benötigt man unterschiedliche Techniken. Da allerdings immer wieder rotiert wird, sollten auch alle Techniken trainiert werden.
Volleyball Aufschlag
Der Aufschlag (auch Service genannt) wird vom Spieler auf der Position 1 ausgeführt und gilt als Start eines neuen Ballwechsels. Im Idealfall wird der Ball so geschlagen, dass er direkt über das Netz fliegt und auf der gegnerischen Spielhälfte den Boden berührt (auch Ass genannt). Dies wird zwar oft nicht gelingen, allerdings können durch einen guten Aufschlug zumindest die Ballkontakte und somit der Spielaufbau für die gegnerische Mannschaft erschwert werden.
Der Volleyball Aufschlag muss hinter dem Spielfeld erfolgen und entweder aus dem Stand oder mit einem Sprung. Solange der Ball geschlagen wird, während man sich noch in der Luft befindet, darf die Landung auch im Spielfeld erfolgen. Ein Aufschlag kann von unten oder von oben gespielt werden. Bei beiden Aufschlägen wird der Ball zuerst in die Luft geworfen und dann mit der flachen Hand geschlagen.
Besonders gut eignet sich der sogenannte Flatterschlag. Bei diesem wird der Ball so getroffen, dass er während des Flugs in eine unvorhersehbare Richtung ausweicht. Wie du diesen gut trainieren kannst, erfährst du in folgendem Video:
Ebenfalls oft ausgeführt wird der sogenannte Topspin Aufschlag. Bei diesem wird das Handgelenk während man den Ball schlägt nach unten gekippt, wodurch der Ball eine Abwärtsrotation erhält. Auf diese Weise ist es wahrscheinlicher, dass der Ball im gegnerischen Feld landet und nicht zu weit fliegt.
Volleyball Baggern (unteres Zuspiel)
Das Baggern eignet sich besonders gut, um kräftige und schnelle Schläge anzunehmen. Aus diesem Grund wird das untere Zuspiel auch vor allem für die Annahme und zur Abwehr eingesetzt. Auch das Zuspiel und der Angriff können mit einem Bagger ausgeführt werden, aufgrund der geringeren Präzision bzw. Schlagkraft, kommt dies aber eher selten vor.
Beim Baggern werden die Hände parallel gehalten und die Unterarme durchgestreckt. Der Ball wird nun von unten mit der Innenseite der Unterarme nach oben gespielt. Für eine bessere Ballkontrolle sollten Arme und Oberkörper einen Winkel von 90 Grad beibehalten.
Anstatt die Arme beim Schlagen des Balles zu bewegen, sollte die Richtung durch die Streckung der Beine und der Haltung des Oberkörpers erzielt werden. Wie du diesen üben kannst, zeigt folgendes Video sehr gut:
Es ist ebenfalls möglich, das untere Zuspiel mit nur einem Arm auszuführen. Dies ist aber wesentlich unpräziser und sollte nur erfolgen, wenn der Ball anders nicht erreicht wird. Eine weitere Sonderform ist der Hechtbagger. Hierbei wird ein Hechtsprung mit einem Bagger kombiniert, um Bälle zu erreichen, die man durchs Laufen nicht mehr erwischt hätte.
Volleyball Pritschen (oberes Zuspiel)
Das Pritschen (auch Pass genannt) wird ist wesentlich präziser als das Baggern und wird daher insbesondere beim Zuspiel angewendet. Im Gegensatz zum unteren Zuspiel wird beim oberen Zuspiel der Ball über dem Kopf angenommen.
Das Pritschen kann nach vorne, auf die Seite oder über den Kopf nach hinten erfolgen, wodurch der Ball ideal für einen Angriffsschlag vorbereitet werden kann. Beim Pritschen zeigen die Handflächen in Richtung Ball, welcher sich über der Stirn befinden sollte.
Die Handrücken zeigen in Richtung Stirn und die Finger sind locker nach vorne gespreizt. Daumen und Zeigefinger bilden jeweils gemeinsam ein offenes Dreieck. Bevor der Ball die Fingerspitzen berührt, sollte man die Hände und Arme leicht mit der Ballbewegung zum eigenen Körper mitführen.
Dadurch wird ein harter Aufprall abgedämpft. Sobald der Ball die Hände berührt, wird die Bewegung der Arme umgekehrt und der Ball mit einer schnellen Bewegung aus dem Handgelenk nach oben gespielt. Wie du das Pritschen gut üben kannst, zeigt dir folgendes Video:
Am besten platziert man den Ball beim oberen Zuspiel in einer guten Flugbahn in der Nähe des Netzes, sodass der Angreifer den Ball mit wenig Aufwand und in einem guten Winkel in das gegnerische Spielfeld schlagen kann.
Angriff
Ziel des Angriffes ist es, den Ball so über das Netz zu spielen, dass der Gegner diesen nicht erwischt oder zumindest der Gegenangriff erschwert wird. Laut den offiziellen Volleyball Regeln ist ein Angriff als Aktion definiert, bei der der Ball in Richtung des Gegners geschlagen wird, mit Ausnahme des Aufschlags und des Blocks.
Folgende Angriffsschläge werden unterschieden:
- Schmetterschlag (Smash): Der Angreifer führt zuerst drei Schritte aus. Den ersten und den dritten Schritt mit dem der Schlaghand gegenüberliegenden Fuß. Beim letzten Schritt wird der hintere Fuß knapp vor den anderen Fuß platziert, sodass die Vorwärtsbewegung durch einen Sprung nach oben in eine Aufwärtsbewegung umgewandelt wird. Gleichzeitig werden die Arme schnell nach oben und der Schlagarm hinter den Körper bewegt. Am höchsten Punkt erfolgt dann kräftiger Schlag nach unten.
- Schnellangriff: Ein Schnellangriff ist wie ein Schmetterschlag, wird allerdings über eine kürzere Distanz gespielt. Oft steht der Angreifer hierbei direkt neben dem Zuspieler.
- Hinterfeldangriff: Ein Hinterspieler springt in der Hinterzone ab und führt einen Angriffsschlag aus, bevor er in der Vorderzone landet.
- Lob: Ein langer hoher Angriffsschlag, oft um einen Block zu überwinden.
- Heber: Der Ball wird kurz von unten mit den Fingerspitzen berührt. Diese Technik wird besonders verwendet, um die Flugbahn des Balles zu verändern oder einen Block zu überwinden.
- Zuspieler Angriff: Wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt, kann auch der Zuspieler den Ball schon beim zweiten Kontakt auf die gegnerische Seite spielen.
Block & Abwehr
Einen Block dürfen nur die 3 Spieler aus der Vorderzone ausführen. Dabei wird mit gestreckten Armen und gespreizten Finger im Sprung versucht, einen gegnerischen Angriffsschlag direkt am Netz abzublocken. Bis auf den Aufschlag darf jederzeit geblockt werden.
Außerdem darf beim Block der gesamte Körper genutzt werden. Egal ob der Block gelingt oder nicht, danach wird ganz normal weitergespielt. Sollte der Ball bei einem Block berührt werden und trotzdem in die eigene Spielhälfte gelangen, ist dies kein Problem.
Die Berührung des Balles bei einem Block zählt nicht zu den 3 erlaubten Ballkontakten.
Es ist einem Spieler sogar erlaubt, den Ball zu blocken und anschließend den ersten Ballkontakt selbst zu spielen. Sollte der Ball bei einem Block mehrfach berührt werden, ist auch das erlaubt.
Volleyball Zubehör
Nicht nur die Volleyball Regeln sind wichtig, sondern auch das richtige Equipment. Deswegen werden wir dir im Folgenden genau auflisten, welches Zubehör du benötigst und worauf du achten solltest.
Volleyball Ball
Der Ball ist das wichtigste Zubehör zum Spielen und genügt im Grunde bereits, um die grundlegenden Techniken zu üben. Zwar kann auch ein anderer Ball (z. B. ein Fußball, Handball, usw.) verwendet werden, allerdings ist dies nicht zu empfehlen.
Dies liegt daran, dass andere Bälle nicht die richtige Härte sowie Gewicht und den passenden Umfang aufweisen. Dadurch kann nicht so präzise gespielt werden, die Abnutzung des Balles kann aufgrund der falschen Nutzungsweise verstärkt werden und bei zu harten Bällen besteht Verletzungsgefahr.
Ein Standard Hallen Volleyball sollte einen Umfang von 65 bis 67 cm und ein Gewicht von 260 bis 280 g aufweisen. Der Innendruck des Balles sollte zwischen 294 und 319 mbar liegen. Die Oberfläche des Balles ist außerdem so gestaltet, dass eine weichere Berührung gewährleistet werden kann.
Volleyball Netz
Laut den offiziellen Volleyball Regeln gibt es einige Vorschriften bezüglich des Netzes. Zum Beispiel dürfen die äußeren Enden und die Mitte des Netzes maximal einen Höhenunterschied von 2 cm aufweisen. Für ein gültiges Spiel ist es also wichtig, das Netz möglichst gut zu spannen. Außerdem gibt es einige Vorschriften für die Netzhöhe.
Volleyball Netzhöhen:
- Männer: 2,43 m
- Frauen: 2,24 m
Sonstiges Volleyball Zubehör
Mit Ball und Netz hast du im Grunde schon alles, was du brauchst, um mit dem Spielen starten zu können. Dennoch gibt es noch weiteres Zubehör, dass dich beim Spielen unterstützen kann:
- Knieschoner
- Ellbogenschoner
- Trikots
- Ballpumpe
- Balltasche
Welche Muskeln werden beim Volleyball Spielen beansprucht?
Beim Volleyball spielen muss man sich viel und schnell zum Ball bewegen und diesen kräftig schlagen können. Dadurch wird beinahe der gesamte Körper trainiert. Lediglich der Nacken und der Bizeps werden schwächer beansprucht.
Für eine agile Bewegung und kräftige Sprünge werden insbesondere Bauch und Beine benötigt. Beim Spielen und Schmettern des Balles werden neben der Bauchmuskulatur auch die Schulter-, Brust-, Rücken- und einige Teile der Armmuskulatur beansprucht.
Es werden außerdem sowohl die Ausdauer, als auch die Schnellkraft verbessert, wodurch es zu keinem einseitigen, sondern einem sehr ausgeglichenen Trainingseffekt kommt. Volleyball als Sportart in der Freizeit eignet sich also ideal, um den gesamten Körper fit zu halten.
Wir hoffen, dir hat unser Beitrag gefallen und dass nun alle deine Fragen zu den wichtigsten Volleyball Regeln geklärt sind. Verbringst du gerne Zeit mit Sport und suchst nach einem neuen aktiven Hobby? Dann lass dich gerne auch von unserer Liste mit sportlichen Freizeitaktivitäten inspirieren.
Zum Schluss haben wir dir noch die am häufigsten gestellten Fragen zur Sportart und speziell zu den Volleyball Regeln zusammengefasst.
FAQs – Die häufigsten Fragen zu Volleyball
Wer hat Volleyball erfunden?
Das Ballspiel wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von William G. Morgan entwickelt.
Welche Volleyball Position passt zu mir?
Zuspieler: Du unterstützt gerne dein Team und trägst eine wichtige Rolle dabei Chancen zu entwickeln.
Angreifer: Du spielst gerne aggressiv und nutzt gerne jede Chance die sich ergibt.
Libero/Verteidiger: Du gibst vollen Körpereinsatz, um gegnerische Schüsse aufzuhalten und deinem Team gute Angriffschancen zu ermöglichen.
Welche Volleyball Arten gibt es?
Die bekanntesten Varianten sind Beach-, Sitz- und normales Volleyball.
Welche Volleyball Techniken gibt es?
Die Techniken werden unterschieden in:
– Aufschlag (Service)
– Baggern (oberes Zuspiel)
– Pritschen (unteres Zuspiel)
– Angriff
– Block / Abwehr
Die einzelnen Techniken lassen sich dann noch weiter in unterschiedliche Ausführungen unterteilen.
Warum hat ein Volleyball Spieler ein anderes Trikot?
Für den sogenannten Libero gelten spezielle Volleyball Regeln. Damit dieser schnell erkannt werden kann, muss dieser ein anders färbiges Trikot tragen.
Wie oft darf der Ball bei Volleyball gespielt werden?
In Folge sind maximal 3 Ballkontakte erlaubt. Jeder Spieler darf den Ball nur einmal in Folge berühren. Eine Ausnahme ist der Block, da dieser nicht zu den Ballkontakten zählt.
Wann wird bei Volleyball rotiert?
Es wird immer dann rotiert, wenn man das Aufschlagsrecht erhält. Das Aufschlagsrecht erhält man, wenn die gegnerische Mannschaft zuletzt Aufschlag hatte und die eigene Mannschaft einen Punkt erzielt.
Wann gewinnt man im Volleyball?
Wenn der Ball den Boden der gegnerischen Spielfläche berührt oder der Gegner einen Fehler macht, erhält man einen Punkt. Das Team, das zuerst 25 Punkte, mit einem Vorsprung von 2 Punkten erzielt, gewinnt einen Satz. Ist das Punkteziel erreicht, aber der Vorsprung noch nicht, kommt es zur Satzverlängerung. Das Team, das zuerst 3 Sätze für sich entscheidet, gewinnt das gesamte Match.