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Wie du dir langfristige Ziele setzen kannst, die du mit Leichtigkeit erreichst

Jeder Mensch hat Wünsche und Träume, die er gerne verwirklichen würde. Möchtest du dir also Ziele setzen ist dies einfach, das Problem ist lediglich die Umsetzung. Oder? Natürlich ist der schwierigste Teil die harte Arbeit, mit der die eigenen Ziele erreicht werden sollen.

Leider wird dadurch aber vernachlässigt, dass die Planung und Kontrolle der eigenen Ziele mindestens genauso wichtig sind! Darum erfährst du in diesem Beitrag, wie du es schaffst, deine Wünsche und Träume in konkretere und realistischere Ziele umzuwandeln, diese zu kontrollieren und anzupassen.

Die richtigen Ziele setzen

Möchtest du dir deine Ziele setzen, hast du eine beinahe unendliche Auswahl an Möglichkeiten. Umso wichtiger ist es auch, dass du dich für die richtigen entscheidest. Was das richtige Ziel für dich ist, kannst allerdings nur du selbst herausfinden. Bei kurzfristigen Zielen musst du dir natürlich weniger Gedanken machen, nimm dir aber bei langfristigen Zielen auf jeden Fall genug Zeit.

Überlege als erstes, was deine Träume und Wünsche sind. Versuche anschließend festzulegen, auf welche Dinge du gerne hinarbeiten würdest. Wenn dieser Schritt erledigt ist, kannst du erstmals ganz grob deine Ziele formulieren. Zum Beispiel: Ich möchte sportlicher werden. Ich möchte mehr Geld verdienen. Ich möchte mehr Freizeit haben.

Nun solltest du eine grobe Ahnung haben, was du möchtest und was deine Ziele sein könnten. Überprüfe diese noch auf folgende 4 Fragen, um sicherzugehen, dass du diese auch als langfristige Ziele setzen möchtest:

  • Mit welchem Hintergrund verfolge ich dieses Ziel und ist dieser wirklich erstrebenswert für mich?
  • Bin ich wirklich dazu bereit dieses Ziel dauerhaft zu verfolgen und genug Zeit zu investieren?
  • Inwiefern kann ich meine Leidenschaft durch dieses Ziel verwirklichen?
  • Gibt es noch andere bessere Alternativen zu meinem Ziel?

Bist du mit der Antwort auf alle 4 Fragen zufrieden, kannst du dieses als langfristiges Ziel setzen. Solltest du nicht zufrieden sein, überdenke oder überarbeite dein Ziel am besten noch einmal. Hier ein kurzes Beispiel für ein gelungenes Ziel:

Du wünschst dir gesünder zu leben und würdest dir daher gerne das Ziel setzen, mehr Sport zu betreiben. Dein Hintergrund ist, gesünder und länger zu leben, was für dich eindeutig erstrebenswert ist. Da dir deine Gesundheit sehr wichtig ist, bist du auch bereit deinen Lebensstil dauerhaft anzupassen.

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Der Sport selbst ist zwar nicht deine Leidenschaft, aber dafür deine Kinder. Indem du sportlicher wirst, kannst du endlich all die Aktivitäten mit ihnen unternehmen, für die du bisher nicht fit genug warst. Alternativ könntest du auch deine Ernährung umstellen, allerdings ernährst du dich bereits halbwegs gesund und deine körperliche Fitness ist das Hauptproblem. Mehr Sport zu betreiben ist in diesem Beispiel also eindeutig eine gute Entscheidung und du kannst dir mit gutem Gewissen dieses Ziel setzen.

Natürlich müssen die Antworten auf die 4 Fragen auch nicht perfekt sein. Diese sollen dir lediglich dabei helfen, eine bessere Entscheidung zu treffen. Am Ende musst immer du wissen, was der richtige Weg für dich ist.

Der Management Kreislauf

Da Unternehmen stets danach streben effiziente Methoden zu finden, um ihre Performance zu verbessern, können wir auch im privaten Bereich viel von diesen lernen. Eine der populärsten Methoden ist der sogenannte Management Kreislauf. Dieser ist jener Kreislauf, mit dem das Management eines Unternehmens Ziele setzen, planen und kontrollieren kann.

Management_Kreislauf_Managementkreislauf_Ziele_setzen_Unternehmenszyklus

Je nach Bereich wird dieser oft unterschiedlich aufgebaut und spezifiziert. Das Grundgerüst ist aber im Grunde immer gleich und lässt sich grob in 6 Schritte aufgliedern. Wie diese 6 Schritte lauten und wie du diese selbst anwenden kannst, werden wir dir im Folgenden genauer erklären.

1. Schritt: Ist-Lage analysieren

Als Erstes musst du dir überlegen, in welchen Bereichen du dich verbessern möchtest oder was du erreichen willst. Wie du das am besten machst, haben wir oben bereits besprochen. Anschließend musst du deine Ist-Lage analysieren. Das bedeutet, du versuchst möglichst genau deine Ausgangssituation zu erkennen und deinen momentanen Zustand festzuhalten.

Zum Beispiel könnte dein Ziel sein, dass du mehr Liegestütze schaffen möchtest. Wenn du momentan 10 Liegestütze schaffst, ist das deine Ist-Lage. Hast du diesen Schritt für alle deine Ziele erledigt, kannst du zum nächsten Schritt weitergehen.

2. Schritt: Soll-Lage bestimmen

Da du jetzt genau weißt, wo du dich verbessern möchtest und was deine Ausgangslage ist, kannst du dir nun konkrete Ziele setzen. Versuche am besten Ziele zu wählen, die etwas weiter in der Zukunft liegen. Im Idealfall planst du, was du in 3 – 5 Jahren erreichen möchtest.

Langfristige Ziele sind wichtig, damit du nicht die Motivation verlierst und damit du große Ziele und Träume tatsächlich verwirklichen kannst. Damit du deine Ziele auch problemlos erreichst, empfehlen wir dir die sogenannte SMART Methode anzuwenden, welche dir 5 Kriterien liefert, mit denen du effektivere Ziele setzen kannst.

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Dies machst du nun für alle Bereiche, in denen du dich verbessern möchtest. Zum Beispiel könnte dein Ziel sein, dass du in 3 Jahren 40 Liegestütze schaffst. Schreibe dir auf jeden Fall alle deine langfristigen Ziele auf, damit du weißt, worauf du hinarbeitest.

Besonders hilfreich ist es außerdem, wenn du deine Ziele irgendwo festhältst, wo du sie täglich siehst (z. B. als Poster, auf einem Whiteboard oder auf einer Pinnwand). Wenn du ständig an deine Ziele erinnert wirst, ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass du diese auch erreichst, anstatt dich von anderen Dingen ablenken zu lassen.

Hast du alle deine Ziele setzen können, ist das deine Soll-Lage. Wenn du diesen Schritt erledigt hast, kannst du mit der Planung beginnen.

3. Schritt: Planung

Da du nun deine Ziele kennst, musst du als Nächstes planen, wie du diese am besten erreichen kannst. Dafür solltest du mit einem Soll-Ist Vergleich beginnen. Das bedeutet du siehst dir deine Ziele an (Soll-Lage) und vergleichst diese mit deinem momentanen Zustand (Ist-Lage).

Die Differenz der beiden musst du dir sozusagen noch erarbeiten. In unserem Beispiel wären das 40 Liegestütze (Soll-Lage) minus den 10 Liegestützen (Ist-Lage). Daraus ergeben sich 30 Liegestütze (Differenz), um die du dich noch verbessern musst.

Als Nächstes musst du dir überlegen, wie du diese Differenz in 3 Jahren erreichen kannst. Dafür unterteilst du dein langfristiges Ziel am besten, wodurch du dir mehrere kleinere Ziele setzen kannst. Zum Beispiel kannst du dein 3 Jahres Ziel in drei 1 Jahres Unterziele aufspalten.

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Dein neues 1 Jahres Ziel kannst du nun erneut in Monatsziele und in einem weiteren Schritt in Wochenziele unterteilen. Natürlich kannst du dir auch andere Zeitperioden auswählen, zum Beispiel Quartalsziele oder Halbjahresziele. Für das Festsetzen jeglicher Unterziele kannst du natürlich ebenfalls die SMART Methode nutzen.

Es ergibt außerdem wenig Sinn, wenn du zu Beginn bereits alle drei Jahre genauestens durchplanst. Es genügt oft schon, wenn du dir konkretere Ziele für das erste Jahr, in diesem wiederum noch detailliertere Pläne für die ersten 1-3 Monate und innerhalb des ersten Monats exakte Vorgaben für die kommende Woche setzt. Eventuell kannst du sogar mit der Hilfe des Wochenplans jeweils für den nächsten Tag Ziele setzen.

Allerdings solltest du die restlichen Wochen, Monate und Jahre insofern beachten, damit du deine Aufteilung realistisch gestalten kannst und sich zum Schluss alles problemlos ausgeht. Beachte auch, dass du deine Ziele so ansetzten solltest, dass du eine Art Puffer mit einrechnest. Niemand bringt jeden Monat dieselbe Leistung und jeder hat auch mal schlechte Tage, an denen er nicht sein volles Potential erbringen kann.

Sehen wir uns die Planung anhand unseres Beispiels an. Das 3 Jahres Ziel von 30 Liegestützen kann in drei 1 Jahres Ziele zu jeweils 10 Liegestützen unterteilt werden. Da ein Jahr 12 Monate hat, wäre eine Verbesserung um 1 Liegestütz pro Monat ein angemessenes Ziel.

Dadurch haben wir außerdem einen Puffer von 2 Monaten, in denen wir uns nicht verbessern müssen. Den Monat unterteilen wir erneut in 4 Wochen, wobei wir jede Woche 3 Mal trainieren wollen. Dies wäre nun der grobe Monatsplan.

Um unser Monatsziel von 1 zusätzlichen Liegestütz zu erreichen, wollen wir uns für den kommenden Monat zwei konkretere Ziele setzen. Erstens wollen wir 12 Mal trainieren gehen und zweitens wollen wir 1 kg abnehmen. Am Ende des Monats können wir den nächsten Monat vorplanen.

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Anhand des Monatsplans können wir festlegen, dass wir jede Woche 3 Mal trainieren wollen und pro Woche ca. 0,25 kg abnehmen sollten. Dies entspricht dem groben Wochenplan.

Jetzt können wir die kommende Woche ebenfalls genauer planen. Wir setzen Dienstag, Donnerstag und Samstag als Trainingstage fest und wollen auf Süßigkeiten verzichten, um etwas Gewicht zu verlieren. Sobald die Woche vorbei ist, können wir die nächste Woche planen.

4. Schritt: Entscheidung

Oft gibt es aber nicht nur einen Weg, um ein Ziel zu erreichen. Aus diesem Grund kann es von Vorteil sein, verschiedene Alternativen zu sammeln und dann jene auszuwählen, die am vielversprechendsten klingt.

Zum Beispiel könnte eine Alternative sein, dass wir davon ausgehen, mit jedem Jahr sportlicher zu werden, wodurch wir uns schneller mit den Liegestützen verbessern können. Darum könnten wir für das erste Jahr 8 Liegestütze als Ziel setzen, für das zweite Jahr 10 und für das dritte Jahr 12.

Eine weitere Alternative wäre, dass wir die Muskeln, die für Liegestütze benötigt werden, allgemein zuerst mit Maschinen im Fitnessstudio stärken, da wir uns dadurch bessere Erfolge versprechen. Sollte es zwei oder mehr Alternativen geben, musst du die Vor- und Nachteile miteinander abwiegen und zum Schluss eine Entscheidung treffen. Hast du alle relevanten Alternativen überprüft und bist fertig mit dem Ziele setzen, kannst du weiter zur Umsetzung gehen.

5. Schritt: Umsetzung

Bei der Umsetzung geht es darum, dass du deine Planung auch praktisch ausführst. In unserem Beispiel bedeutet das, dass du diese Woche 3 Mal trainierst. Die konsequente Umsetzung und das Beibehalten einer sinnvoll geplanten Struktur sind oft zwei der größten Probleme bei der Umsetzung und der gesamten Zielerreichung.

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Ablenkungen, geringe Motivation und fehlende Willenskraft halten uns oft davon ab, unsere Ziele auch tatsächlich umzusetzen. Eine Möglichkeit, um diese beiden Probleme zu lösen, ist ein Erfolgsjournal. Dieses begleitet dich stetig, liefert dir Motivation und bringt Struktur in deinen Alltag. Nun folgt nur noch der letzte Schritt.

6. Schritt: Kontrolle & Feedback

Hast du deine Ziele gesetzt, geplant und bist aktiv dabei diese zu erreichen, fehlt nur noch, dass du die Umsetzung auch kontrollierst. Bei der Kontrolle wird erneut ein Soll-Ist Vergleich für alle deine Ziele ausgeführt. Bei kurzen Zielen kannst du die Kontrolle gegen Ende der Zeitperiode ausführen. Diese Ergebnisse kannst du dann weiter nutzen, um deine langfristigen Ziele zu kontrollieren.

Zum Beispiel kannst du dir Wochenziele setzen und am Ende der Woche einen Soll-Ist Vergleich durchführen. Entspricht deine Ist-Lage der Soll-Lage, hast du deine Ziele genau erreicht. Sollte deine Ist-Lage schlechter als die Soll-Lage sein, hast du deine Ziele nicht erreicht und sollte sie besser sein, hast du deine Ziele sogar übertroffen. Kurz gesagt sollst du einfach überprüfen, ob du deine Wochenziele erreicht hast oder nicht.

Nun musst du diese Kontrollergebnisse bewerten. Hattest du zum Beispiel einfach eine schlechte Woche und hast deswegen deine Ziele nicht erreicht, musst du diese deswegen nicht gleich überarbeiten. Hast du aber alles gegeben und bist trotzdem nicht fertig geworden oder hast du deine Ziele bereits in den ersten zwei Tagen erledigt, sind diese eindeutig zu hoch oder zu niedrig angesetzt.

Um unrealistischen Ziele zu vermeiden, solltest du diese stets nach der SMART Methode festsetzen.

Umso mehr Wochen vergehen, umso besser lernst du außerdem, wie du realistische Ziele setzen kannst. Anhand von den Erkenntnissen deiner Kontrolle kannst du dann deine Monatsziele und wiederum deine Jahresziele anpassen, oder dir neue Strategien suchen, wie du deine Ziele schneller erreichst.

Sobald du im Rahmen der Kontrolle die Ist-Lage erneut erhebst und mit der Soll-Lage vergleichst, beginnst du den Management Kreislauf im Grunde wieder von vorne. Mögliche Anpassungen oder Erneuerungen kannst du nun wieder mit denselben 6 Schritten implementieren und umsetzen.

Zudem kann es sein, dass sich deine Ziele mit der Zeit verändern, gerade wenn diese langfristig sind. Daher solltest du diese zumindest einmal jährlich überarbeiten und dir neue Ziele setzen, um deinen Fokus nicht zu verlieren. Natürlich kann es dir auch passieren, dass du zwar die Zeit gehabt hättest, dir aber einfach die Motivation gefehlt hat oder ein sonstiges Problem aufgetaucht ist.

In diesem Fall solltest du dir unseren Beitrag zum Thema Ziele erreichen genauer ansehen. Dort gehen wir auf 10 wissenschaftlich fundierte Fakten ein, wie du bewiesenermaßen deine Ziele mit höherer Wahrscheinlichkeit erreichen kannst. Ebenfalls können wir dir dazu raten, den Gebrauch eines Erfolgsjournals in Betracht zu ziehen.

Fazit

Möchtest du dir langfristige Ziele setzen, solltest du dir genug Gedanken darüber machen, für welche du dich entscheidest. Bevor du ein Ziel also festsetzt, überlege dir, was dein Hintergrund dafür ist, ob du das Ziel wirklich dauerhaft verfolgen möchtest, ob du dadurch in irgendeiner Form deine Leidenschaft verwirklichen kannst und ob es bessere Alternativen gibt.

Hast du deine Ziele grob im Kopf, kannst du mit den 6 Schritten des Management Kreislaufs beginnen. Als Erstes solltest du deine Ausgangssituation (Ist-Lage) erheben und mit deinen gewünschten Zielen (Soll-Lage) vergleichen. Durch die Planung kannst du deine nächsten Schritte zur Zielerreichung konkretisieren und mit der Entscheidung mögliche Alternativen ausschließen.

Bist du damit fertig kannst du mit der praktischen Umsetzung beginnen. Zum Schluss musst du nur noch deine Ergebnisse kontrollieren und bei Abweichungen oder neuen Zielen den Management Kreislauf wieder von vorne beginnen und die bisherigen Ziele anpassen.

Wir hoffen, du hast nun eine klarere Vorstellung davon, wie du Ziele setzen, planen und kontrollieren kannst und wünschen dir noch viel Erfolg beim Erreichen deiner eigenen Ziele!

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Armin Köck
Armin Köck

Armin liebt es in seiner Freizeit neue Aktivitäten auszuprobieren und sich selbst herauszufordern. Er ist davon überzeugt, dass man nie zu alt ist, um seine wahre Leidenschaft zu entdecken.

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