Die ersten Spielkarten stammen aus Korea und China und diese wurden bereits im 12. Jahrhundert genutzt. Es wird allerdings angenommen, dass diese damals lediglich für Glücksspiele verwendet wurden. Das Konzept der Spielkarten breitete sich später nach Indien, Persien und einige arabische Länder aus.
Im 14. Jahrhundert erlangten Spielkarten auch in Europa (anfangs in Italien und Frankreich) Bekanntheit. Zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert entstanden die heute weltweit bekannten Spielkartenblätter. Diese werden das französische, das deutsche und das spanische Blatt genannt.
Mittlerweile gibt es unzählige verschiedene Kartenspiele und zu einigen Kartenspielen wiederum unterschiedlichste Spielvarianten. Einige davon haben sich aber besonders durchgesetzt und weltweite Bekanntheit erlangt. In diesem Beitrag stellen wir dir daher die besten Kartenspiele aller Zeiten vor.
Grundsätzlich ist es schwer die besten Kartenspiele aller Zeiten eindeutig festzustellen, da in den einzelnen Jahrhunderten bzw. Jahrzehnten jeweils unterschiedliche Kartenspiele stärker verbreitet waren. Hinzu kommt, dass manche Kartenspiele erst später erfunden wurden. Diese neueren Kartenspiele können durch eine erhöhte Gesamtbevölkerung, bessere Werbemöglichkeiten und leichteren Versand viel schneller und leichter Bekanntheit erlangen.
Aus diesem Grund haben wir für die besten Kartenspiele aller Zeiten jene ausgewählt, die sowohl längerfristig erfolgreich waren als auch heute noch weltweite Bekanntheit besitzen. Hier sind unsere Top 10:
Poker
Das erste Spiel auf unserer Liste über die besten Kartenspiele aller Zeiten ist Poker. Poker genießt nicht nur weltweite Beliebtheit, sondern wird oft auch als das bekannteste und beliebteste Kartenspiel überhaupt bezeichnet. Die ersten Vorläufer des Spiels (z. B. das deutsche Poch) reichen bis in das 15. und 16. Jahrhundert zurück. Wirklich weitläufige Bekanntheit erlangte Poker allerdings erst ab den 1970er Jahren.
Heutzutage gilt Poker nicht nur als lustiges Gesellschaftsspiel in Freundeskreisen, sondern findet auch weite Verbreitung in Casinos. Außerdem wird jährlich das „World Series of Poker“ (WSOP) Turnier abgehalten, welches als die Weltmeisterschaft des Pokerns gilt.
Ziel beim Poker spielen ist es, ein möglichst gutes Poker Blatt zu bekommen. Dieses besteht aus den 5 besten Karten eines Spielers. Der Spieler mit dem besten Blatt gewinnt die Runde. Jede Runde wird um Chips gespielt, die von den einzelnen Spielern gesetzt werden können. Möchtest du mehr über das Spiel erfahren, solltest du dir unseren Beitrag zu den Poker Grundlagen ansehen.
Ebenfalls gibt es mittlerweile viele verschiedene Spielvarianten. Die drei heutzutage bekanntesten Varianten sind das Texas Hold’em Poker, das Five Card Draw Poker und das Seven Card Stud Poker. Bist du bereits mit den Grundlagen vertraut und möchtest mehr über die einzelnen Varianten erfahren, lies dir am besten unseren Beitrag zu den unterschiedlichen Poker Regeln durch.
Black Jack
Wer in den Casinos nicht mit Poker oder Roulette beschäftigt ist, verbringt seine Zeit vermutlich beim Black Jack spielen. Black Jack gilt nämlich als das am meisten gespielte Karten-Glücksspiel in Casinos. Dieses hat sich ursprünglich aus dem französischen „Vingt et un“ (dt. Einundzwanzig) entwickelt und weltweite Bekanntheit erlangt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kartenspielen gelten für Black Jack weltweit beinahe idente Regeln. Der Croupier (Mitarbeiter eines Glücksspielkasinos) deckt hierbei Karten für die einzelnen Mitspieler auf. Ziel ist es, näher an 21 Punkte heranzukommen, als der Croupier selbst. Hierbei darf allerdings ein Wert von 21 nicht überschritten werden.
Solitaire
Auf unserer Liste über die besten Kartenspiele ist Solitaire das einzige Kartenspiel, welches (meistens) nur von einer Person gespielt wird. Solitaire ist im deutschsprachigen Raum oft auch als Patience bekannt und sollte nicht mit dem deutschen Brettspiel „Solitär“ verwechselt werden.
Auch wenn Solitaire mit echten Karten gespielt werden kann, ist dieses heutzutage besonders in der digitalen Version auf Computern oder mobilen Apps verbreitet. Sieht man einen Film oder eine Serie, in der ein gelangweilter Arbeiter seine Zeit am Computer vertreibt, ist Solitaire gerade zu der Klassiker geworden.
Der Ursprung des Kartenspiels ist zwar unbekannt, es wird aber vermutet, dass dieses im 18. Jahrhundert in Deutschland erfunden wurde und sich dann nach Frankreich ausbreitete, wo es schließlich an Bekanntheit gewann.
Das Ziel beim Solitaire ist es, alle Karten den Regeln entsprechend entweder umzulegen oder abzulegen, bis diese in der vorgegebenen Reihenfolge (meist in aufsteigender Reihenfolge) aufeinanderliegen. Man hat also gewonnen, wenn alle Karten aufgebraucht wurden und das vorgegebene Ziel gelegt werden konnte.
Rommé
Beim Kartenspiel Rommé (auch Rummy oder Jolly genannt) handelt es sich genau genommen weniger um ein spezielles Spiel, als vielmehr um eine Sammelbezeichnung für mehrere Kombinationskartenspiele.
Während in Deutschland und Österreich vor allem das „Deutsche Rommé“ gespielt wird, ist in den USA und Großbritannien besonders das „Gin Rummy“ verbreitet. Ziel beim Deutschen Rommé ist es, die eigenen Handkarten zu ordnen und auszulegen. Jener Spieler, dem dies als Erstes gelingt, gewinnt das Spiel.
Im Grunde zählt ferner verwandt auch das Kartenspiel Canasta zur Rummy-Familie. Da Canasta allerdings selbst äußerst bekannt ist und die Regeln etwas stärker abweichen, ist dieses gesondert als eigener Punkt auf unserer Liste über die besten Kartenspiele aller Zeiten zu finden.
Bridge
Bridge ist ein Stichkartenspiel, das vermutlich im 19. Jahrhundert in Russland oder in der Türkei erfunden wurde. Als Vorgänger von Bridge zählt das aus England stammende „Whist“.
Ziel bei Bridge ist es, möglichst viele Stiche zu bekommen. Zu Beginn wird versteigert, welches Team mehr Stiche schafft und ob es eine Trumpffarbe gibt. Die angesagte Stichanzahl muss anschließend mindestens erreicht werden, während das andere Team versucht dies zu verhindern.
Heutzutage wird hauptsächlich das sogenannte Kontrakt-Bridge gespielt, welches sich 1930 als weltweite Variante durchgesetzt hat. Bridge ist außerdem dafür bekannt, dass es häufig in Form von Turnieren gespielt wird.
Um den Glücksfaktor zu senken und den Fokus bei Bridge stärker auf die Geschicklichkeit eines Spielers zu legen, wie es der Fall bei anderen Denksportarten (z. B. Schach) ist, erhalten bei Turnieren mehrere Tische dieselben Karten. Es steigen jene Spieler auf, die mit denselben Karten ein besseres Ergebnis erzielen konnten.
Canasta
Canasta wurde im Jahr 1939 in Uruguay entwickelt und verbreitete sich daraufhin schnell in der ganzen Welt. Im Jahr 1950 hielt es sogar den Titel als zweitbeliebtestes Kartenspiel der Welt (nach Contract Bridge). Durch die schnelle Verbreitung entstanden allerdings auch einige verschiedene Spielvarianten.
Im Jahr 1951 wurden daher die offiziellen Canasta Regeln festgelegt. Auch heute noch gibt es einige verschiedene Spielvarianten. Möchtest du allerdings mehr über die offiziellen Regeln erfahren, wie sie auch bei Wettbewerben gespielt werden, kannst du mehr darüber in unserem Beitrag zu den Canasta Regeln erfahren.
Grundsätzlich ist das Ziel des Spiels allerdings gleichrangige Karten zu sammeln und zu melden. Bei 7 gleichrangigen Karten wird dies ein Canasta genannt. Für solche Kombinationen und sonstige Prämien erhalten die einzelnen Teams Punkte. Das Team, das zuerst 5000 Punkte erzielt, gewinnt die Partie.
Mau Mau
Im Vergleich zu den meisten anderen Kartenspielen auf dieser Liste ist Mau Mau relativ einfach zu verstehen und hängt besonders stark vom Glück ab. Wer Mau Mau erfunden hat, ist zwar nicht bekannt, es wird aber angenommen, dass dieses aus den 1930er Jahren stammt.
Ziel des Spiels ist es alle Karten, die man in der Hand hält abzulegen. Pro Zug darf jeder Spieler eine Karte legen, wobei manche davon einen speziellen Effekt auslösen (z. B. der Spieler nach einem muss eine Runde aussetzen). Je nach Region variieren allerdings auch die Spielregeln sehr oft. Möchtest du mehr über die am meisten anerkannten Regeln und die sonstigen Spielvarianten erfahren, sieh dir am besten unseren Beitrag zu den Mau Mau Regeln an.
Aus dem Spiel Mau Mau haben sich im Laufe der Zeit außerdem einige andere erfolgreiche Kartenspiele entwickelt. Hierzu zählen zum Beispiel Uno, Mio, Assano, Mau Mau Extreme und SOLO.
Uno
Auf dieser Liste über die besten Kartenspiele ist Uno das neueste Spiel von allen. Dennoch wurde Uno bereits im Jahr 1969 in den USA entwickelt und 1971 wurden die ersten Auflagen gedruckt und verkauft.
Uno ist außerdem das vermutlich bekannteste Kartenspiel mit eigenem Deck und auch das einzige Kartenspiel mit eigenem Deck auf dieser Liste. Die Regeln ähneln dem Kartenspiel Mau Mau sehr, weshalb Uno auch als eine Weiterentwicklung dieses Kartenspiels zählt.
Das Ziel bei Uno ist es als erster Spieler alle seine Karten abzulegen. Damit das Spiel spannender abläuft, gibt es sowohl Aktionskarten, die spezielle Effekte haben und Strafen für Fehlverhalten. Es werden mehrere Runden gespielt und wer als erstes 500 Punkte erreicht hat gewonnen. Mehr dazu erfährst du in unserem Beitrag zu den offiziellen Uno Regeln.
Hearts
Das Kartenspiel Hearts (dt. Herzen) wurde in den 1880er Jahren in den USA erfunden und stammt vermutlich vom spanischen Kartenspiel „Reversis“ ab. Im Laufe der Zeit haben sich einige Regeln verändert und unterschiedliche Spielvarianten entwickelt.
Grundsätzlich ist Hearts allerdings ein Stichkartenspiel und Ziel ist es möglichst wenig Punkte zu bekommen. Für jede gestochene Herz Karte gibt es einen Punkt. Je nach Spielvariante gibt es oft auch noch andere Strafkarten. Sobald ein Spieler eine vorgegebene Punktezahl erreicht (z. B. 80 Punkte) endet das Spiel und jener Spieler mit der niedrigsten Punkteanzahl gewinnt.
Spades
Das letzte Spiel auf unserer Liste über die besten Kartenspiele aller Zeiten heißt Spades. Dieses stammt aus Nordamerika und entspricht einer Mischung aus den Kartenspielen Doppelkopf, Bridge und Skat.
Spades ist ein Stichkartenspiel und wird in Teams gespielt. Ziel des Spiels ist es gemeinsam mit dem eigenen Team eine gewisse Anzahl an Stichen anzusagen und diese anschließend exakt zu erreichen. Gleichzeitig soll wiederum verhindert werden, dass das gegnerische Team seine angesagte Stichanzahl erzielt. Gewonnen hat jenes Team, das zuerst 500 Punkte erreicht.