10 wissenschaftlich fundierte Tipps, mit denen du all deine Ziele erreichen kannst
Im Laufe des Lebens muss sich jeder Mensch Ziele setzen. Manche setzen sich mehr, manche weniger, manche höhere, manche bescheidenere Ziele. Das Setzen fällt oft leicht, doch die wirklichen Probleme entstehen erst bei der Umsetzung.
Obwohl wir unbedingt unsere Ziele erreichen wollen, fällt es uns oft extrem schwer uns an die Pläne und Vorgaben zu halten, die wir uns ursprünglich gestellt haben. Aus diesem Grund haben wir hier 10 wissenschaftlich fundierte Tipps für dich, wie du die Wahrscheinlichkeit erhöhen kannst, dass du deine Ziele erreichen wirst.
1. Suche nach deinem „Warum“
Wenn du ein Ziel erreichen möchtest, brauchst du ein „Warum“. Warum möchtest du dein Ziel erreichen? Wenn du diese Frage nicht beantworten kannst, wirst du auch wesentlich schwerer Erfolgs haben. Du benötigst einen Grund, der dir immer wieder Kraft und Motivation gibt, dein Ziel zu verfolgen, damit du Ablenkungen, Versuchungen und sonstigen negativen Einflüssen widerstehen kannst.
Dass ein starker Grund wichtig ist, um deine Ziele erreichen zu können, bestätigt unter anderem folgende Studie. Angenommen du möchtest mit dem Rauchen aufhören, dann könnte dein „Warum“ zum Beispiel sein, dass du deine Gesundheit ansonsten ernsthaft in Gefahr bringst oder weil du deinen Kindern ein besseres Vorbild sein möchtest.
2. Triff Vorentscheidungen
Damit du deine Ziele erreichen kannst, musst du Probleme, die das Beginnen und Durchhalten betreffen, lösen können. Wenn du allerdings bei jedem Problem (insbesondere bei wiederkehrenden Problemen) anstrengende Überlegungen anstellen musst, was die richtige Entscheidung ist, dann kostet dir das viel Energie.
Aus diesem Grund solltest du Umsetzungsintentionen (Vorentscheidungen) treffen. Diese können dir dabei helfen Ablenkungen und Versuchungen zu widerstehen und automatisch das Richtige zu tun. Deine Zielintention ist es zum Beispiel gesünder zu leben. Angenommen jemand bietet dir ein Stück Kuchen an. Dein Gehirn beginnt sofort zu hinterfragen, ob es nicht doch in Ordnung wäre, das Stück Kuchen zu essen.
Immerhin ist es nur ein kleines Stück… Und du hast dich doch die ganze Woche brav an deine gesunde Ernährung gehalten… Und wenn du dir nicht eine kleine Sünde erlaubst, brichst du die Diät vielleicht in wenigen Tagen sowieso ganz ab, weil du es nicht aushältst… Also vielleicht ist das Stück Kuchen sogar fördernd für dein Ziel?
Genau aus diesem Grund brauchst du zu deiner Zielintention auch noch Umsetzungsintentionen. Möchtest du deine Ziele erreichen, solltest du also auf jeden Fall Vorentscheidungen treffen. Dass diese automatischen Vorentscheidungen wichtig und effektiv sind, bestätigt auch folgende Studie.
Kurz gesagt, du solltest dir noch vor Beginn (oder wenn du bei klarem Verstand bist) Regeln aufstellen, nach denen du in problematischen Situationen handelst. Zum Beispiel könntest du die Regel aufstellen: Einmal pro Woche darf ich eine Sünde bei meiner Ernährung begehen, aber eine zweite ist zu viel und bringt mich definitiv von meinem Ziel ab.
Nun musst du nichts hinterfragen und dich nicht anstrengen. Du weißt, was du tun solltest, um deine Ziele erreichen zu können und dein Magen hat keine Chance deinem Gehirn die Neuronen zu vernebeln. Natürlich kannst du immer noch scheitern, weil du es nicht aushältst, allerdings fällt es dir auf diese Weise wesentlich leichter zu widerstehen und deine mentalen Kapazitäten halten um einiges länger durch!
3. Erkenne deine Identitätsziele
Wenn du dir langfristige Ziele setzt, dann werden die meisten davon sogenannte Identitätsziele sein. Identitätsziele sind Ziele, die dir so wichtig sind, dass diese deine Selbstwahrnehmung beeinflussen können.
Spielst du ein Brettspiel gegen einen Freund und verlierst dabei, dann ist das zwar ärgerlich, ändert aber nicht deine Selbstwahrnehmung. Angenommen du lernst aber 1 Jahr lang für eine große Aufnahmeprüfung an einer Universität und erhältst plötzlich eine E-Mail mit einer Absage, dann ist das mehr als ärgerlich.
Von einer Sekunde auf die andere kann dieses Ziel deine Selbstwahrnehmung verändern. Während du im einen Moment selbstbewusst warst, kann die Absage dein Selbstbild beeinflussen und dir das Gefühl geben, du seist nicht intelligent genug, nicht engagiert genug oder was auch immer.
Identitätsziele können daher auch langfristig Einfluss auf deine Selbstwahrnehmung haben. Daher ist es besonders wichtig, dass du dir im Klaren bist, was deine Identitätsziele sind und du versuchst deine Selbstwahrnehmung möglichst davon zu trennen und zu schützen.
Selbst wenn du lange auf ein Ziel hinarbeitest und scheiterst, gibt es noch viele andere Wege, wie du deine Ziele erreichen kannst. Selbstzweifel und Unsicherheit können schnell dazu führen, dass du dich kleiner machst, als du eigentlich bist und deine Ziele sogar kurz vor dem Durchbruch aufgibst.
Folgende Studie bestätigt, dass gerade Personen, die viel Engagement in ein Identitätsziel stecken, stärkere Folgen auf ihr Selbstbild und ihre Selbstwahrnehmung haben. Gerade wenn du also ein langfristiges Ziel erreichen möchtest und viel Arbeit in dieses steckst, bereite dich auch aufs Scheitern vor und versuche dies nicht persönlich zu nehmen.
4. Behalte deine Ziele für dich
Hast du deine Identitätsziele erkannt, ist dies schon ein großer Schritt. Nun bist du vielleicht begeistert und voller Drang diese Ziele gleich deinen Freunden und Bekannten zu erzählen. Viele Ratgeber, Webseiten und Bücher empfehlen dir sogar, dass du deine Ziele möglichst vielen Menschen und der Öffentlichkeit preisgeben sollst.
Dadurch sollst du dir angeblich selbst mehr Druck und Motivation verschaffen, da ein Scheitern ja nun umso peinlicher wäre und du deswegen deine Ziele erreichen musst. Leider ist diese weit verbreitete Meinung allerdings nicht faktenbasiert, sondern klingt lediglich im ersten Moment richtig.
Folgende Studie kommt nämlich nicht nur auf ein anderes, sondern sogar genau auf das gegenteilige Ergebnis! Erfahren andere Personen nämlich von deinen Identitätszielen, sorgt dies laut der Studie zu einem verfrühten Gefühl von Vollständigkeit des Ziels. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass du dein Ziel erreichen wirst.
Es genügt schon, dass du bloß deine Verhaltensabsichten (z. B. 3-mal die Woche Sport zu treiben, dich einen Monat lang gesund zu ernähren, usw.) öffentlich werden lässt. Dadurch wird bereits deine Chance reduziert, dass du diese Verhaltensabsichten auch tatsächlich umsetzt.
Eine weitere Studie kommt zu der Erkenntnis, dass bei einem aktiven Ziel, die Zugänglichkeit zu zielbezogenen Konstrukten im Gehirn erhöht ist. Eine Zielerfüllung wiederum sorgt dafür, dass diese zielbezogenen Konstrukte gehemmt werden. Diese Effekte verhalten sich übrigens proportional zur Motivation eines Menschen.
Dies bedeutet mit anderen Worten: Wenn du deine Ziele öffentlich bekannt gibst, erzeugt dies ein verfrühtes Gefühl, als hättest du dein Ziel bereits erreicht. Dadurch werden deine zielorientierten Bereiche im Gehirn gehemmt und deine Motivation sinkt dementsprechend. In Folge sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Ziele erreichen wirst.
Hinzu kommt die Tatsache, dass jede Person, die von deinem Ziel erfährt, dich auch potenziell von diesem abhalten kann. Entweder, weil diese neidisch auf dich ist oder besorgt oder aus sonstigen Gründen.
Natürlich ist es so gut wie unmöglich deine Ziele vor jedem Menschen geheim zu halten. Wenn du diese also erzählen möchtest oder musst, dann achte darauf, dass du möglichst wenige Menschen einweihst und auch nur solche, die dich bei deinem Vorhaben unterstützen.
Wenn eine Person dich nämlich unterstützt, kannst du dafür anderweitig davon profitieren. Zum Beispiel kann diese dich in schwierigen Situationen aufbauen, dich dazu animieren deine Ziele durchzuziehen, wenn dir gerade die Kraft fehlt und dir dabei helfen neue Motivation zu schöpfen. In diesem Fall ist es natürlich eine gute Idee, deine Ziele und Erfolge auch mit einer anderen Person zu teilen. Halte die Anzahl an Personen aber begrenzt und wähle diese mit Bedacht!
Ganz wichtig: Gerade deine spezifischen Verhaltensabsichten solltest du nicht herumposaunen. Immerhin ist es kein Zufall, dass jene Personen, die einmal ins Fitnessstudio gehen und direkt damit prahlen, wie brav sie sind und was sie nicht alles erreichen werden, dort einen Monat später meist nicht mehr aufzufinden sind. 😉
5. Behalte das Endziel im Auge
Hast du große, langfristige Ziele, musst du diese oft in einzelne Unterziele unterteilen, um deine übergeordneten Ziele erreichen zu können. Wir Menschen tendieren allerdings oft dazu, unseren Fokus vom übergeordneten Ziel zu nehmen und stattdessen die einzelnen Teilziele zu fokussieren.
Dies mag im ersten Moment nicht so problematisch klingen, hat allerdings sehr wohl Auswirkungen auf das Ergebnis. Folgende Studie zeigt, dass es wichtig ist, den Schwerpunkt auf die Erreichung des Endziels und nicht auf die Teilziele zu legen.
Angenommen du möchtest fitter werden (Endziel) und fokussierst dich deswegen auf ein Teilziel (z. B. Sport zu betreiben). Hast du nun Erfolg beim Sport, gibt dir dies allerdings das Gefühl dein Endziel bereits zu erreichen, da du deinen Fokus auf dem Teilziel hast. Dadurch wird dein Streben nach alternativen Unterzielen (z. B. eine gesunde Ernährung) automatisch verringert.
Wenn du also eine Entscheidung triffst (z. B., ob du eine Pizza bestellen sollst) denke nicht primär an deine Teilziele, sondern hinterfrage deine Entscheidung immer anhand deines Endziels!
Du kennst das bestimmt von dir selbst! Wenn du in einer Woche bereits 3-mal brav Sport betrieben hast, erscheint dir eine kleine Sünde beim Mittagessen als weniger wichtig und sogar gerechtfertigt. Dadurch stellst du allerdings ein Teilziel in den Vordergrund und vernachlässigst eine Alternative, die genauso wichtig für einen gesunden Lebensstil ist.
6. Wähle die richtige Umgebung
Auch die Umgebungswahl spielt eine wichtige Rolle, wenn du deine Ziele erreichen möchtest. Eine falsche Umgebung kann dich schnell behindern und deinen Fokus woanders hinlenken. Folgende Studie zeigt, dass es viele verschiedene Faktoren gibt, die dein Verhalten beeinflussen können.
Diese Faktoren können sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Ein positiver Einfluss wäre zum Beispiel ein hohes Interesse oder eine Person, die dich unterstützt. Mangelndes Interesse oder eine störende Person wiederum sind Beispiele für negative Einflüsse.
Du bist ständig verschiedensten solcher positiver und negativer Einflüsse ausgesetzt. Die Kombination aus diesen beeinflusst den Entscheidungsvorgang, ob du an deinem Ziel arbeitest oder nicht. Versuche also, dein Umfeld so zu gestalten, dass du möglichst viele positive und möglichst wenige negative Einflüsse bekommst.
Zum Beispiel kannst du das durch eine Umgebungskontrolle erreichen. Das bedeutet, du entfernst mögliche Verlockungen, die dich von deinem Ziel abbringen können. Möchtest du zum Beispiel abnehmen, kannst du ungesundes Essen ganz einfach wegschmeißen, sodass du gar nicht erst in Versuchung kommst.
Eine weitere Studie zeigt außerdem, dass Personen, die auf Zielkonflikte kreativ und wirksam reagieren, ebenfalls besser ihre Ziele erreichen können. Ist es zum Beispiel dein Ziel den ganzen Tag für eine Prüfung zu lernen, dir liegt aber auch der soziale Kontakt mit Menschen sehr am Herzen, dann kannst du diese beiden Aspekte miteinander kombinieren, indem du eine Lerngruppe bildest.
Dadurch hast du deine Umgebung so angepasst, dass du deine Ziele erreichen kannst, du eine Lerngruppe hast, die dir Motivation verschafft und du die Verlockung los bist, dich mit Freunden treffen zu wollen, anstatt für die Prüfung zu lernen.
7. Setze dir Förderungsziele, statt Vermeidungszielen
Laut folgender Studie ist es wahrscheinlicher, dass du deine Ziele erreichen wirst, wenn du deine Vorhaben als Förderungsziele formulierst. Das bedeutet, du solltest dich auf das Vorhandensein oder Fehlen von positiven Ergebnissen konzentrieren. Zum Beispiel kannst du dir das Förderungsziel setzen ins Fitnessstudio zu gehen, weil du mehr Muskelmasse haben möchtest und dieses positive Ergebnis dir momentan fehlt.
Diese fokussieren sich nämlich auf das Vorhandensein oder Fehlen von negativen Ergebnissen. Zum Beispiel wäre ein Vermeidungsziel, wenn du nur ins Fitnessstudio gehst, damit dein Partner sich nicht beklagt, dass du zu wenig Sport betreibst. In diesem Fall möchtest du nur Ärger mit deinem Partner vermeiden, während du dich bei dem Förderungsziel auf die positiven Aspekte des Sports fokussierst.
8. Schreibe deine Ziele auf
Das Aufschreiben deiner Ziele und Erfolge kann ebenfalls dazu beitragen, dass du leichter deine Ziele erreichen kannst. In folgender Studie wird aufgezeigt, wie signifikant der Unterschied sein kann. Insgesamt wurden 5 Versuchsgruppen untersucht, wobei Gruppe 1 am wenigsten Zusatzanforderungen hatte und Gruppe 5 die meisten.
Gruppe 1 wurde gebeten, über Ziele nachzudenken, die sie in 4 Wochen erreichen können. Danach sollten sie die Ziele nach Schwierigkeit, Wichtigkeit, eigenen Fähigkeiten, verfügbare Ressourcen, Engagement und Motivation bewerten und angeben, ob das Ziel bereits einmal verfolgt wurde.
Gruppe 5 sollte zuerst die Ziele aufschreiben, bevor sie diese bewertete. Zusätzlich sollte Gruppe 5 aufschreiben, zu welchen Handlungen sie sich verpflichtet und diese mit einem Freund teilen. Des Weiteren sollte Gruppe 5 jeweils den wöchentlichen Fortschritt schriftlich festhalten und an einen Freund schicken.
Am Ende der Studie hatten 43 % von Gruppe 1 zumindest die Hälfte ihrer Ziele erreichen können. Wiederum haben bei Gruppe 5 ganze 76 % mindestens die Hälfte ihrer Ziele erfolgreich abgeschlossen. Dadurch wird eindeutig aufgezeigt, dass das Aufschreiben von Zielen und Erfolgen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass du deine Ziele erreichen wirst.
Ein guter Weg, um sowohl Ziele als auch Erfolge schriftlich festzuhalten und Struktur in deinen Alltag zu bringen, ist ein Erfolgsjournal. Wenn du mehr über das Erfolgsjournal und wie du mit diesem leichter deine Ziele erreichen kannst, erfahren möchtest, lies dir gerne unseren Beitrag dazu durch.
9. Sei ehrlich zu dir selbst
Ausreden zu finden ist leicht und sich selbst zu belügen ebenso. Auch wenn die Wahrheit oft hart sein kann, solltest du nicht deine Augen verschließen. Besser du bemerkst früh, dass du einiges falsch machst, als zu spät, wenn deine ganze Arbeit bereits auf einem fehlerhaften Grundstein aufbaut und dich nun vielleicht davon abhält, jemals deine Ziele zu erreichen.
Oft bemerkt man erstmals gar nicht, dass man sich selbst belügt. Schritt für Schritt tappt man tiefer in die Selbstlüge hinein ohne zu bemerken, dass man eigentlich falsch liegt. Um das zu verhindern, solltest du deine Pläne, deine Vorgehensweisen und so weiter immer wieder mal hinterfragen.
Hier ein paar Beispielfragen: Mache ich das wirklich richtig? Gibt es einen besseren Weg? Kann ich auf diese Weise wirklich meine Ziele erreichen? Verfolge ich gerade wirklich meine Träume? Bringe ich wirklich meine Bestleistung?
10. Bleib flexibel
Die Welt ändert sich stetig und die Globalisierung, sowie die Digitalisierung treiben diesen Prozess nur noch schneller voran. Natürlich ergibt es keinen Sinn, wenn du deine Pläne, Strukturen und Ideen ständig hinschmeißt und änderst. Allerdings solltest du stets offen für Neues sein. Auch wenn du etwas schon lange so machst und es gut funktioniert, heißt das trotzdem nicht, dass es der beste Weg ist.
Viele haben mit einer Sache jahrelang Erfahrung und Angst davor, etwas Neues auszuprobieren, da hier die Gefahr besteht, dass Sie scheitern und ihren Expertenstatus verlieren. Das Internet ist das beste Beispiel hierfür. Doch tust du dir damit meist keinen Gefallen, da du auf diese Weise viele Innovationen und Chancen verpassen wirst. Vielleicht sogar die Chance darauf, deine Ziele erreichen zu können.
Wir hoffen dir hat dieser Artikel gefallen und wünschen dir noch viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung deiner Ziele!