Die wichtigsten Badminton Regeln federleicht erklärt
Oft werden die Begriffe Badminton und Federball gleichgesetzt, was allerdings nicht richtig ist. Diese Verwirrung entsteht vermutlich durch die Ähnlichkeit der beiden Sportarten und die Tatsache, dass der Ball bei beiden Varianten als „Federball“ bezeichnet wird. Aus diesem Grund werden wir dir in diesem Beitrag den Unterschied aufzeigen und zusätzlich alles zu den Badminton Regeln, dem Zubehör, den Schlagtechniken und vielem mehr erklären.
Badminton Geschichte
Erste Vorläufer der heute bekannten Sportart gab es bereits vor 2000 Jahren. Damals wurde mit abgeflachten Hölzern und Holzbällen, die mit Hühnerfedern gespickt wurden, gespielt. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich das Federballspiel zu einem der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen des Adels in Europa.
Im Jahr 1872 entstand in England das heute bekannte Badminton (benannt nach dem Landsitz „Badminton House“). Dieses gilt als eine Wettkampfsportart mit festgelegten Badminton Regeln. Bereits im Jahr 1899 wurden die ersten „All England Championships“ ausgetragen, welche mit den Wimbledon Turnieren im Tennis vergleichbar sind.
Unterschied Badminton und Federball
Ziel des Federballspiels ist es, einen Federball mit zwei Schlägern möglichst oft hin und her zu spielen. Dabei wird meist im Freien gespielt und es gibt kein genaues Regelwerk, weshalb Federball eher als lustiger Zeitvertreib dient. Zudem wird oft ohne fixen Spielfeld und ohne Netz gespielt.
Badminton kann als eine Art professionelle Variante des Federballs angesehen werden. Ziel ist es nicht gemeinsam einen möglichst langen Ballwechsel zu erzielen, sondern gegen das gegnerische Team zu gewinnen. Um diesen Wettbewerb sportlich und fair zu gestalten, gibt es auch detaillierte und offizielle Badminton Regeln. Zudem wird in einer Halle mit Netz gespielt.
Badminton Regeln
Badminton wird entweder mit zwei Spielern als Einzel oder mit vier Spielern als Doppel (bzw. Mixed) gespielt. Ziel der Ballsportart ist es, den Ball so über das Netz zu schlagen, dass die Gegenspieler diesen nicht den Badminton Regeln entsprechend zurückschlagen können.
Im Folgenden werden wir dir alle wichtigen und relevanten Badminton Regeln leicht verständlich und kurz zusammengefasst erklären. Möchtest du die Regeln so detailliert wie möglich nachlesen, dann empfehlen wir dir die offiziellen Badminton Regeln des internationalen Badminton Weltverbands.
Badminton Halle
Da sich die Flugbahn des Federballs schon bei leichten Luftströmen verändern kann, wird die Sportart klassischerweise in der Halle gespielt. Die Halle muss laut den Badminton Regeln mindestens 5 m hoch sein. Berührt der Ball während des Spiels die Decke, zählt dies als Fehler.
Sollte der Ball aber während des Aufschlags die Decke berühren oder Objekte, die von der Decke herunterhängen, dann kommt es zu einer Wiederholung. Ist die Decke allerdings mindestens 9 m hoch, dann zählt jegliche Deckenberührung als Fehler.
Badminton Feld
Das Badminton Feld selbst ähnelt einem Tennis Feld, ist allerdings mit einer Gesamtlänge von 13,40 m und einer Gesamtbreite von 6,10 m um einiges kleiner. Die Mitte des Spielfelds ist durch das Netz getrennt.
Je nachdem, ob ein Einzel oder ein Doppel gespielt wird, zählen unterschiedliche Seiten- und Aufschlaglinien. Beim Doppel wird auf dem ganzen Spielfeld gespielt, beim Einzel nur innerhalb der inneren Seitenlinien.
Badminton Aufschlag Regeln
Ein gültiger Aufschlag muss nach den internationalen Badminton Regeln in den diagonal gegenüberliegenden Teil des Spielfelds geschlagen werden. Ausgeführt werden darf der Aufschlag nur innerhalb der vorderen und der hinteren Aufschlaglinie. Die vordere Aufschlaglinie ist im Einzel weiter hinten als im Doppel.
Während dem Aufschlag muss der Aufschläger mit beiden Füßen im Aufschlagfeld stehen und darf dabei nicht die Linie berühren. Außerdem darf der Ball, wenn der Schläger diesen trifft, maximal 1,15 m vom Boden entfernt sein. Nach den nationalen deutschen Badminton Regeln gilt hierfür eine etwas abgewandelte Regelung. Nach dieser muss sich der Ball im Moment der Berührung unterhalb der Taille des Aufschlägers befinden.
Zusätzlich müssen sowohl Schlägerkopf als auch Schaft im Moment der Ballberührung in Abwärtsrichtung zeigen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rückschlagspielen ist es kein Fehler, wenn der Ball beim Aufschlag das Netz berührt. Von welcher Seite und wann aufgeschlagen werden muss, hängt davon ab, ob ein Einzel oder ein Doppel gespielt wird.
Badminton Regeln Einzel
Beim Einzel treten 2 Spieler gegeneinander an. Zu Beginn des Spiels wird ausgelost. Der Gewinner darf entscheiden, ob er entweder mit dem Aufschlag oder dem Rückschlag starten möchte oder auf welcher Seite er spielen möchte. Der Verlierer erhält die andere Entscheidung. Zu Beginn des Spiels muss der Aufschläger im rechten Aufschlagfeld starten.
Eine der wichtigsten Badminton Regeln besagt, dass der Federball beim Aufschlag stets in das diagonal gegenüberliegende Aufschlagfeld, in dem der Gegner steht, gespielt werden muss.
Während des restlichen Ballwechsels können sich beide Spieler in ihrer gesamten Spielfeldhälfte aufhalten. Wenn der Aufschläger eine gerade Punktzahl hat (0, 2, 4, 6, …), muss er im rechten Aufschlagfeld aufschlagen und wenn er eine ungerade Punktzahl hat (1, 3, 5, 7, …) im linken Aufschlagfeld.
Die Punktzahl des Gegners hat keinen Einfluss auf den eigenen Aufschlag. Wenn ein Spieler einen Punkt erzielt, erhält er das Aufschlagsrecht für den nächsten Ballwechsel. Während des Ballwechsels kann der Federball überall in die gegnerische Spielfeldhälfte gespielt werden. Der Federball darf mit dem Schläger allerdings nur 1 Mal berührt werden und muss daher mit einem Schlag zurück auf die gegnerische Spielfeldhälfte gespielt werden.
Berührt der Ball den Boden der eigenen Spielfeldhälfte, landet im Netz oder außerhalb des Spielfelds, zählt dies laut Badminton Regeln als Fehler und der Gegner erhält einen Punkt. Damit der Gegner den Federball möglichst nicht rechtzeitig erwischt, wird oft in die Eckpunkte der gegnerischen Spielfeldhälfte gezielt. Wiederum versucht jeder Spieler nach seinem Schlag in eine möglichst optimale Ausgangsposition zurückzukehren.
Badminton Regeln Doppel
Im Doppel treten 2 Teams zu jeweils 2 Spielern gegeneinander an. Wie beim Einzel wird zu Beginn ausgelost und der erste Aufschlag wird im rechten Aufschlagfeld ausgeführt. Die Aufschlagfelder sind im Doppel allerdings unterschiedlich bemessen.
Ebenfalls wie im Einzel ist auch im Doppel eine der wichtigsten Badminton Regeln, dass der Aufschlag in das diagonal gegenüberliegende Aufschlagfeld, zum gegnerischen Rückspieler, geschlagen werden muss. Die beiden anderen Spieler können eine beliebige Position auf dem Spielfeld einnehmen. Sobald das Team, das gerade Aufschlag hat, einen Fehler macht, kommt es zum Aufschlagwechsel. Die Reihenfolge sieht wie folgt aus:
- Erster Aufschläger (Zu Beginn bei einem Punktestand von 0:0)
- Partner des ersten Rückschlägers (Der gegnerische Spieler, der den ersten Aufschlag nicht angenommen hat)
- Partner des ersten Aufschlägers
- Erster Rückschläger (Der gegnerische Spieler, der den ersten Aufschlag zurückgespielt hat)
Die Spieler bleiben so lange auf Ihrer Aufschlag- bzw. Rückschlagposition, bis diese durch einen eigenen Aufschlag einen Punkt erzielen. Danach wird für den nächsten Aufschlag die Position gewechselt, der Aufschläger bleibt allerdings gleich.
Durch die oben genannten Badminton Regeln ergibt sich automatisch, dass, wie im Einzel, bei einem Aufschlagwechsel bei eigenem geradem Punktestand (0, 2, 4, 6, …) von rechts und bei einem ungeraden Punktestand (1, 3, 5, 7, …) von links aufgeschlagen wird. Beim Satzwechsel startet jenes Team mit dem Aufschlag, welches den letzten Satz gewonnen hat.
Während des Ballwechsels ist die Aufstellung der Spieler beliebig und hängt insbesondere von den Fähigkeiten der einzelnen Spieler ab. Normalerweise stehen bei der Abwehr beide Spieler nebeneinander und verteidigen ihre Seite. Beim Angriff wiederum steht ein Spieler vor dem anderen. Während der hintere Spieler die Angriffe ausführt, versucht der vordere Spieler auf vom Gegner abgewehrte Bälle schnell zu reagieren.
Badminton Zählweise
Gespielt wird nach der sogenannten Rallypoint Zählweise. Ein Badminton Match gilt demnach als gewonnen, wenn ein Team 2 Sätze für sich entschieden hat. Ein Satz wiederum gilt als gewonnen, wenn ein Team 21 Punkte erreicht. Allerdings müssen die 21 Punkte mit einem Vorsprung von mindestens 2 Punkten erreicht werden.
Sollte dies nicht der Fall sein, wird weitergespielt, bis ein Team mit 2 Punkten führt. Im Gegensatz zu einigen anderen Sportarten, die ebenfalls nach der Rallypoint Zählweise gespielt werden (z. B. Volleyball, Tischtennis), gewinnt allerdings jenes Team, das zuerst 30 Punkte erreicht hat, auch ohne einen Abstand von 2 Punkten.
Ein Punkt wird immer dann erzielt, wenn ein Team einen Ballwechsel für sich entscheidet. Zudem erhält jenes Team, das den letzten Ballwechsel gewonnen hat, das Aufschlagsrecht. Ein Ballwechsel zählt als gewonnen, wenn das gegnerische Team es nicht schafft, den Federball regelkonform über das Netz in die gegnerische Spielhälfte zurückzuspielen.
Nach jedem Satz werden die Seiten gewechselt und die Badminton Regeln besagen, dass es zwischen den Sätzen eine Pause von max. 2 Minuten gibt. Sobald eines der beiden Teams in einem Satz als erstes 11 Punkte erreicht, gibt es zudem eine Pause von max. 1 Minute.
Badminton Aufschlag Techniken
Dieser Teil befasst sich ausschließlich mit den verschiedenen Aufschlagtechniken. Die Badminton Aufschlag Regeln haben wir dir bereits etwas weiter oben zusammengefasst. Die Sportart umfasst einige verschiedene gültige Aufschlagvarianten. Grundsätzlich kann allerdings in Vorhand- und Rückhandaufschläge unterschieden werden.
Vorhandaufschläge eignen sich besonders, um einen hohen Aufschlag auszuführen. Beim Rückhandaufschlag wird der Ball flacher über das Netz gespielt.
Die offiziellen Badminton Regeln schreiben nicht vor, welche Art von Aufschlag angewendet werden muss. Im Doppel und von geübteren Spielern wird allerdings meist der Rückhandaufschlag gewählt. Dies liegt unter anderem daran, dass der Badminton Aufschlag (im Gegensatz zum Tennis und anderen Sportarten) meistens kaum Möglichkeiten bietet, um direkt einen Punkt zu erzielen.
Durch einen guten Rückhandaufschlag kann ein Spieler sich allerdings bereits einen Vorteil verschaffen und leichter die Oberhand im Ballwechsel erringen. Wie bereits erwähnt, gibt es mehrere Aufschlagtechniken. Folgende 4 Techniken werden besonders häufig angewendet:
- Kurzer Aufschlag
- Hoher Aufschlag
- Drive Aufschlag
- Swip Aufschlag
Kurzer Aufschlag
Der kurze Aufschlag gilt als Standard-Spieleröffnung im Doppel und bei professionellen Spielern. Der Federball erreicht bei diesem den höchsten Punkt bereits bevor er das Netz übertritt. Im gegnerischen Spielfeld sollte der Ball möglichst flach ankommen und es dem Gegner schwer machen, mit einem Angriff zu reagieren.
Hoher Aufschlag
Der hohe Aufschlag wird in den meisten Fällen mit der Vorhand ausgeführt und sollte möglichst weit und hoch bis zur gegnerischen Grundlinie geschlagen werden. Der Federball sollte den höchsten Punkt erst kurz vor der Grundlinie erreichen, damit der Gegner diesen nicht frühzeitig erwischt und somit gezwungen ist, bis zum Spielfeldende zu laufen.
Durch den schnellen und steilen Sturz des Federballs kurz vor dem Spielfeldende ist es für den Gegner umso schwerer, den Ball für den Rückschlag optimal zu treffen. Gerade professionelle Spieler sind darin allerdings wesentlich geübter und haben durch einen gegnerischen hohen Aufschlag eine direkte Möglichkeit für einen Angriff, weshalb der kurze Aufschlag in den höheren Spielklassen bevorzugt wird.
Drive Aufschlag
Der Drive Aufschlag stellt eine Art Überraschungsaufschlag dar und muss daher möglichst schnell, hart und flach gespielt werden. Der Gegner sollte einen Drive Aufschlag nicht erwarten und im Idealfall in einer ungünstigen Position angespielt werden.
Zum Beispiel kann der Körper des Gegenspielers oder die Rückhandseite direkt angezielt werden. Oft wird der Drive Aufschlag auch vom Spielfeldrand aus gespielt. Da der Ball hier von der Seite kommt, ist es für den Gegner schwerer abzuschätzen, wohin der Ball fliegt und diesen gezielt anzunehmen.
Swip Aufschlag
Der Swip Aufschlag ist am effektivsten, wenn er nur vereinzelt eingebaut wird, da er den Gegner täuschen soll. Zu Beginn wird ein kurzer Aufschlag angetäuscht, im letzten Moment wird das Handgelenk dann allerdings beschleunigt, sodass der Ball den Gegner überfliegt.
Lässt sich der Gegner täuschen und wird der Swip Aufschlag flach und schnell ausgeführt, muss der Gegner dem Ball nachlaufen und kann diesen nur noch mit Mühe erwischen. Umso flacher der Aufschlag, umso schwieriger ist es auch für den Gegner den Ball noch zu erwischen. Der Swip Aufschlag ist allerdings auch äußerst riskant. Sollte der Gegner die Finte bereits vermuten oder rechtzeitig erkennen, dient der Swip Aufschlag schnell als Vorlage für einen gegnerischen Smash.
Badminton Schlagtechniken
Wie in den meisten Schlagsportarten gibt es auch im Badminton Schläge und Techniken, um den Ball möglichst gezielt und effektiv zu spielen. Neben den verschiedenen Aufschlag Varianten werden insbesondere folgende Schläge während des Spiels angewendet:
- Clear
- Drive
- Smash
- Drop
- Stop
Clear
Der Clear ist ein langer und hoher Ball bis zur Grundlinie als Befreiungsschlag. Eine häufige Variante ist der Angriffs-Clear, welcher flacher und schneller gespielt wird. Ziel ist es dabei, den Gegner unter Druck zu setzen. Eine weitere Variante ist der Unterhand-Clear, welcher besonders dicht am Netz gespielt werd.
Drive
Beim Drive handelt es sich um einen Schlag, der möglichst knapp über das Netz geschlagen wird. Der Federball soll dabei möglichst schnell und flach auf Augenhöhe gespielt werden.
Smash
Wie bei einigen anderen Sportarten ist der Smash auch im Badminton ein Angriffsschlag. Dabei wird der Federball hart und steil nach unten geschlagen.Ziel ist es, dass der gegnerische Spieler nicht schnell genug reagieren kann, um den Federball anzunehmen. Beim Smash kann der Federball Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichen.
Drop
Der Drop (auch Stoppball genannt) ist ein kurz gespielter Ball, der knapp hinter dem Netz landet. Besonders effektiv ist der Stop, wenn man es schafft den Gegner zu täuschen und dieser einen langen oder harten Schlag erwartet (z. B. einen Clear oder Smash).
Der Drop kann sowohl langsam als auch schnell gespielt werden. Ziel ist es, den Ball dicht und steil hinter das Netz zu schlagen und dem Gegner dadurch eine niedrige Schlagposition aufzuzwingen. Dadurch kann der Gegner nur schwer einen weiten Schlag oder einen Angriffsschlag ausführen.
In einem weiteren Schritt kann die Antwort des Gegners als Auftakt für den eigenen Angriff genutzt werden. Aufgrund der niedrigen Schlagposition, ist der Gegner oft gezwungen den Federball steil nach oben zu spielen, wodurch sich eine gute Gelegenheit für einen Smash ergibt. Da der Drop oft langsamer und knapp am Netz gespielt wird, besteht allerdings das Risiko, dass der Gegner diesen bereits am Netz abblockt.
Stop
Beim Stop (auch Netzspiel genannt) wird der Federball möglichst knapp über die Netzkante gehoben. Ein Stop entspricht im Grunde einem Drop am Netz. Erwartet der Gegner einen Stop nicht früh genug, ist er gezwungen zum Netz zu laufen und den Ball steil nach oben zu spielen, wodurch sich eine ideale Situation für einen Smash ergibt.
Badminton Zubehör
Ähnlich wie beim Tennis besteht auch beim Badminton das wichtigste Zubehör aus Schläger, Ball und Netz. Diese weichen in Ihrer Beschaffenheit und Ausführung allerdings in vielen Punkten deutlich vom Tennis Zubehör ab.
Badminton Schläger
Der Schläger ähnelt einem Tennis Schläger, ist allerdings etwas kleiner und dünner besaitet. Zudem ist das Gewicht deutlich leichter, sodass ein professioneller Schläger oft nur noch 70 bis 80 Gramm wiegt. Hobby Schläger wiegen meist in etwa 120 Gramm. Umso steifer der Rahmen ist, umso präziser lässt sich mit dem Badminton Schläger spielen.
Ein professioneller Schläger unterscheidet sich zudem deutlich von einem Hobby Schläger. Der professionelle Schläger besteht aus einem leichten Stoff (z. B. Carbon) und ist mit Naturdarmsaiten oder mehrfach geflochtenen Kunststoffsaiten bespannt. Dadurch steigen Ballkontrolle und Haltbarkeit.
Wie stark die Bespannung sein muss, wird nicht von den Badminton Regeln vorgeschrieben. Eine härtere Bespannung kann aber die Schlagpräzision erhöhen, erfordert aber gleichzeitig bessere spielerische Fähigkeiten. Der Griff des Schlägers ist im Normalfall mit einem Griffband umwickelt, welches die Schlägerkontrolle und Rutschfestigkeit verbessern soll.
Badminton Ball
Wird ein Badminton Ball (auch Federball genannt) geschlagen durchströmt diesen während des Fluges Luft, wodurch es zu einer Rotation um die eigene Längsachse kommt. Auf diese Weise wird die Flugbahn stabilisiert, gleichzeitig hängt diese aber auch stark von den Umgebungsbedingungen ab (Temperatur, Luftdruck & Luftfeuchtigkeit).
Bereits Hallen mit unterschiedlicher Höhe wirken sich unterschiedlich auf Geschwindigkeit und Flughöhe aus. Damit solche Einflüsse ausgeglichen werden, gibt es Naturfederbälle mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Zu Beginn eines Spiels wird durch das sogenannte „Durchschlagen“ getestet, welche Geschwindigkeit die verwendeten Federbälle aufweisen.
Im professionellen Spiel schreiben die Badminton Regeln daher die Verwendung von hochwertigen Naturfederbällen vor. Diese bestehen aus einem Kopf aus Kork und werden mit einem Federkranz aus 16 Gänse- bzw. Entenfedern verschnürt. Da Naturfederbälle bei einer falschen Schlagtechnik leicht brechen können, werden im Hobbybereich meist Federbälle aus Kunststoff verwendet.
Badminton Netz
Das Netz teilt die beiden Spielhälften in der Mitte. Die Distanz zwischen Netz und Aufschlaglinie sollte 1,98 m betragen. Das Netz sollte zudem so gespannt werden, dass die Badminton Netzhöhe in der Netzmitte 1,524 m und außen an den Pfosten 1,55 m beträgt.
Badminton Schuhe
Für einen besseren Halt wird normalerweise mit Schuhen gespielt. Da die Sportart klassischerweise in der Halle ausgeführt wird, sollte besonders darauf geachtet werden, dass Schuhe gewählt werden, die einen guten Halt auf dem Hallenboden bieten.
Welche Muskeln werden beim Badminton beansprucht?
Ein wichtiger Teil der Sportart besteht darin, schnell zum Ball zu laufen. Dafür werden sowohl gute Reflexe als auch Kraft in den Beinen benötigt, um schnell in die richtige Richtung beschleunigen zu können. Beim gezielten und schnellen Schlagen des Federballs auf die gegnerische Seite wird zudem eine explosionsartige Schlagkraft in den Armen vorausgesetzt. Folgende Muskelgruppen werden daher besonders beansprucht:
- Armmuskulatur
- Schultermuskulatur
- Oberschenkelmuskulatur
- Wadenmuskulatur
In der untenstehenden Grafik sind die beanspruchten Muskelgruppen farbig hervorgehoben. Bedenke allerdings, dass der Schläger meistens nur mit der dominanten Hand geführt wird, weshalb die Muskeln des einen Armes stärker beansprucht werden als jene der anderen Hand.
Hoffentlich konnten wir dir mit unserem Beitrag zu den Badminton Regeln weiterhelfen und alle offenen Fragen klären. Wir wünschen dir viel Erfolg und Spaß beim selbst ausprobieren! Verbringst du außerdem deine Freizeit gerne mit Sport? Dann hol dir unbedingt noch mehr Inspirationen durch unsere Liste mit sportlichen Freizeitaktivitäten.
FAQ – Die wichtigsten Fragen zu den Badminton Regeln
Zum Schluss haben wir noch die am häufigsten gestellten Fragen zu den Badminton Regeln und zur Sportart allgemein für dich zusammengefasst.
Wann wurde Badminton erfunden?
Die ersten Vorläufer entstanden bereits vor 2000 Jahren. Ursprünglich wurde mit abgeflachten Hölzern und Holzbällen mit Hühnerfedern gespielt. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich dann das Federballspiel und 1872 schließlich die heute bekannte Sportart.
Wo wurde Badminton erfunden?
Das Rückschlagspiel stammt ursprünglich aus England und wurde im sogenannten „Badminton House“ erfunden, von dem es auch seinen Namen erhielt.
Warum heißt es Badminton?
Die Sportart wurde nach dem „Badminton House“ benannt, in dem es erfunden wurde.
Wie viele Spieler braucht man für Badminton?
Es kann entweder als Einzel (2 Spieler) oder Doppel (4 Spieler) gespielt werden. Dabei tritt jeweils ein Spieler bzw. Team gegen das andere an.
Welche Badminton Schläge gibt es?
Bekannte Schläge sind der Clear, der Drive, der Smash, der Drop und der Stop.
Welche Badminton Aufschläge gibt es?
Bekannte Aufschläge sind der kurze Aufschlag, der hohe Aufschlag, der Drive Aufschlag und der Swip Aufschlag.
Wann hat man in Badminton gewonnen?
Ein Match ist dann gewonnen, wenn ein Team 2 Sätze zu jeweils 21 Punkten für sich entscheidet. Um einen Satz zu gewinnen, müssen allerdings 2 Punkte Vorsprung bestehen. Ist dies nicht der Fall, wird die benötigte Punktzahl erhöht, bis entweder ein Team 2 Punkte Vorsprung oder 30 Punkte erzielt hat.
Wann bekommt man in Badminton einen Punkt?
Ziel ist es, den Federball auf den Boden des gegnerischen Spielfelds zu schlagen. Gelingt einem dies, erhält man einen Punkt. Ebenfalls erhält man einen Punkt, wenn der Gegner einen Fehler begeht. Dies ist dann der Fall, wenn der Gegner den Ball ins Netz oder aus dem Spielfeld schlägt. Sonstige Regelverstöße zählen ebenfalls als Fehler.
Wie viele Sätze spielt man im Badminton?
Das Team, das zuerst 2 Sätze für sich entscheidet, gewinnt das Match. Es müssen daher min. 2 und max. 3 Sätze gespielt werden.
Wie viele Aufschläge hat man im Badminton?
Grundsätzlich hat jeder Spieler unendlich viele Aufschläge. Sobald das gegnerische Team allerdings einen Punkt erzielt, kommt es zum Aufschlagwechsel. Ein fehlerhafter Aufschlag zählt ebenfalls als Fehler und es kommt zum Aufschlagwechsel. Einen zweiten Aufschlag erhält man in diesem Fall also nicht.
Wie oft darf der Ball im Badminton berührt werden?
Der Ball darf nur ein einziges Mal berührt werden, bis dieser vom Gegner wieder zurückgeschlagen wird.